Siegerehrung Stadtradeln und Schulradeln Schüler wollen Rommersdorfer Straße in Bad Honnef als Fahrradstraße

Bad Honnef · Vor allem aber nicht nur die Schüler wünschen sich die Rommersdorfer Straße in Bad Honnef als Fahrradstraße.

 So viele Kilometer wie noch nie haben die Schüler in Bad Honnef mit ihren Fahrrädern zurückgelegt. Von Bürgermeister Otto Neuhoff gab es dafür Urkunden und einen Wunsch frei.

So viele Kilometer wie noch nie haben die Schüler in Bad Honnef mit ihren Fahrrädern zurückgelegt. Von Bürgermeister Otto Neuhoff gab es dafür Urkunden und einen Wunsch frei.

Foto: Frank Homann

Die Honnefer Radfahrer haben ordentlich zugelegt: Mit knapp 50 000 Kilometern brachen sie beim Stadtradeln 2022 ihren Rekord vom Vorjahr mit einem Plus von rund 16 000 Kilometern. Und: Die Zahl der Teilnehmer im dreiwöchigen Wettbewerbszeitraum im September hat sich mit 326 Radfahrern nahezu verdoppelt.

Bürgermeister Otto Neuhoff ehrte nun gemeinsam mit Stadtradel-Koordinatorin Anke Keller die Sieger des Schulradelns mit Urkunden und Preisen im Nell-Breuning Berufskolleg in Rhöndorf. Der Ort war mit Bedacht gewählt, stammen doch die besten Einzelradler aus dieser Schule. Stolze 1520 Kilometer schaffte allein Linus Petritsch. Der 19-jährige Sieger aus Bonn absolvierte die meisten Kilometer auf seinem Liegerad beim Hundespaziergang am Rhein mit seinen vierbeinigen Freunden Lotta und Snupi.

Die 1300-Kilometer-Marke knackte Denis Cakaj, der möglichst jede Strecke mit dem Liegerad zurücklegt. Den dritten Platz belegte Reinhard Brix mit eindrucksvollen 1194 Kilometern. Damit war er einer von acht Einzelradlern, die die 1000-Kilometer-Marke rissen.

Das Team vom Sibi steuerte stolze 21 044 Kilometer zum Gesamtergebnis bei und hatte damit die Nase beim Schulradeln vorn. Die Mannschaft vom Nell-Breuning Berufskolleg erstrampelte insgesamt 5634 Kilometer. Das ist eine besondere Leistung, lobte Neuhoff im Beisein von Berufskolleg-Leiter Ingo Benzenberg, ist doch diese Einrichtung eine Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Auch die dortige Beauftragte Tanja Hölper war begeistert von den Leistungen.

Und: Die 22 Teilnehmer des Berufskollegs am Stadtradeln standen einer „Übermacht“ von circa 170 Sibi-Schülern gegenüber. Erstmalig dabei waren die Grundschulkinder der Löwenburgschule, die 3768 Kilometer auf ihrem Konto verbuchten – Platz drei.

Otto Neuhoff, der mit dem Rad gekommen war, betonte: „Jeder Kilometer, der mit dem Rad statt mit dem Auto zurückgelegt wird, ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, entlastet unsere Straßen, verbessert die Luft in unserer Stadt und trägt auch zur Fitness bei.“

Die Schulen hatten jeweils einen Wunsch offen

Die Schulen hatten jeweils einen Wunsch offen, der ihnen nun erfüllt werden soll. Die Sibi-Schüler möchten, dass die Rommersdorfer Straße morgens und mittags für den Autoverkehr gesperrt wird, weil es sich dort zu diesen Zeiten knubbelt – Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer, wobei freilich die Eltern, die ihre Kinder mit dem Wagen zur Schule bringen, einen erheblichen Anteil an der Belastung haben. Den Wunsch wird der Ausschuss prüfen. Neuhoff: „Die Stadt steht dem positiv gegenüber.“

Die Löwenburgschüler hatten um zwei Insektenhotels gebeten. Und die Schüler des Berufskollegs wünschten sich Praktikumsplätze bei der Stadtverwaltung. „Das werden wir selbstverständlich ermöglichen“, versprach der Bürgermeister. Schulleiter Benzenberg war über diese Zusage sehr erfreut. „Es ist schwierig, Praktikumsplätze zu bekommen.“ Linus Petritsch und seine Mitstreiter haben somit den Mitschülern einen großen Dienst erwiesen. Der Sieger selbst wird im nächsten Jahr eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Bundeszentrale für Eisenbahn antreten. Und weiter viel mit dem Rad fahren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort