Honnefer HelpForce handelt schnell Ukraine-Hilfstransporter startet in Bad Honnef

Bad Honnef · Die sogenannte HelpForceHonnef unter der Leitung von Michael Lingenthal verlud am Montag die Hilfsgüter, die bei Sammelaktion im März gespendet wurden. Ziel des Transporters ist die ukrainische Grenze in der Ostslowakei. Die Zusammenarbeit vor Ort war nicht nur ein deutliches Zeichen für die Solidarität zur Ukraine, sondern auch für ein starkes Gemeinschaftsgefühl in Bad Honnef, finden die Organisatoren.

 Viele Hände schaffen in Bad Honnef ein schnelles Ende, um den Lastwagen mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine aufbrechen zu lassen.

Viele Hände schaffen in Bad Honnef ein schnelles Ende, um den Lastwagen mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine aufbrechen zu lassen.

Foto: Frank Homann

Im März hatte Michael Lingenthal, der viele Jahre lang in der Bad Honnefer Kommunalpolitik aktiv war, zu einer großen Sammelaktion zur Unterstützung der Menschen aufgerufen, die derzeit in der Ukraine um ihr Leben fürchten müssen. Die Aktion wurde zu einem großen Erfolg und die Organisatoren zeigen sich beeindruckt von der Menge an Hilfsgütern, die sich in kurzer Zeit angehäuft haben.

„Die Spenden haben alle Erwartungen übertroffen“, berichtet Lingenthal. Dank gebühre allen Helferinnen und Helfern, die es möglich gemacht haben, dass eine so große Hilfslieferung ihren Weg von Bad Honnef ins Kriegsgebiet findet. Auch Bürgermeister Otto Neuhoff und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Bad Honnef hätten sich mit ihrer unbürokratischen Unterstützung um die Betroffenenhilfe verdient gemacht, sagt er.

Am Montag versammelten sich die Helferinnen und Helfer der sogenannten HelpForceHonnef an der Konrad-Adenauer-Schule, um Lebensmittel, Toilettenartikel, Kleidung, warme Decken und andere überlebenswichtige Waren in einen Lkw zu verladen, der kurz darauf seine Reise antritt.

Von Bad Honnef über Maria Laach zur ukrainischen Grenze

Nach einem Abstecher zur Abtei Maria Laach, wo der wenige verbliebene Stauraum mit weiteren Waren aufgefüllt wird, fährt Lingenthal, der selbst hinter dem Steuer sitzt, zur ukrainischen Grenze in die Ostslowakei. Dort werden die Spenden an die Caritas übergeben und in einem Depot gelagert. Ein Teil der Waren wird im Anschluss von Helfern aus der Ukraine über mehrere Stationen zunächst über die ukrainische Grenze und dann bis hinein in die umkämpften Gebiete des Landes transportiert. Der andere Teil wird den Geflüchteten zugutekommen, die den ukrainisch-slowakischen Grenzübergang bei Vyšné Nemecké passiert haben.

Vor Ort beim Beladen des Lastwagens ist deutlich zu spüren, wie groß die Bedeutung ist, die die Aktion für alle Helfenden besitzt. Alle sind sich über den Ernst der Lage bewusst und sind dankbar für das Gefühl, etwas gegen das Unrecht und das Leid unternehmen zu können, das sich vor den Augen der Weltgemeinschaft in der Ukraine abspielt. Im Angesicht der erschütternden Bilder, die besonders in jüngster Zeit den Weg aus den ukrainischen Kriegsgebieten in die heimische Berichterstattung gefunden haben, mögen einige Rollen Klopapier und Konservendosen bescheiden anmuten. Doch die Betroffenen in den umkämpften Gebieten sind dringend auf jede Unterstützung angewiesen, während die Helferinnen und Helfer aus Honnef froh sind, sich nützlich machen zu können.

Bei seiner Dankesrede von der Laderampe zeigt sich Lingenthal geradezu überwältigt von den vielen Händen, die an diesem Tag mit anpacken und die gesamten Waren in weniger als einer halben Stunde im Laderaum verstauen. Die HelpForceHonnef setzt mit ihrem Engagement nicht nur ein deutliches Zeichen für die Solidarität zur Ukraine, sondern auch für ein starkes Gemeinschaftsgefühl in Bad Honnef. Lingenthal zeigt sich beeindruckt davon, wie Menschen über die Grenzen von Religionsgemeinschaften, Weltanschauungen, politischen und gesellschaftlichen Präferenzen hinweg zusammenstehen, um den Betroffenen in der Ukraine zu helfen.

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