Sieg der Vernunft

Kommentar

Zahllose Debatten und Diskussionen, heftige Auseinandersetzungen, sachliche Informationsveranstaltungen, Beschuldigungen und Unterstellungen sind der Entscheidung vorausgegangen. Nun sind die Würfel also gefallen: Bad Honnef gibt grünes Licht für einen Prozess, an dessen Ende die Ausweisung des Siebengebirges als Nationalpark stehen kann und hoffentlich auch wird.

Mit einem neuen Bonner Kongresscenter, einem Beethoven-Festspielhaus, einem Nationalpark Siebengebirge, einem Drachenfels, einer Drachenburg, einem Sealife-Center, einem Adenauerhaus, einem Willy-Brandt-Forum oder auch einem Arp-Museum könnte die unmittelbare Region in Zukunft gleich mit mehreren Pfunden wuchern.

Viel Überzeugungsarbeit war - wider Erwarten - nötig, um die Entscheider davon zu überzeugen, dass von einem Nationalpark wichtige Impulse ausgehen werden. Von einer großen Chance für die Region sprechen die Kommunalpolitiker fast aller Couleur. Und das ist es auch. Sie gilt es nun zu wahren.

Nachdem der Rhein-Sieg-Kreis und die Stadt Bad Honnef ihre positiven Voten abgegeben haben, bleibt nun zu hoffen, dass Königswinter und die Stadt Bonn gemeinsam mit an einem Strang ziehen.

Der jüngste Vorstoß der Bonner Oberbürgermeisterin war da der gemeinsamen Sache nicht gerade dienlich. Sie wertet bekanntlich die geforderte Verkehrsentlastung im Siebengebirge als Plädoyer für einen Ennertaufstieg, den sie kategorisch ablehnt. Dabei hat keiner in diesem Zusammenhang von dieser Trasse gesprochen.

Bad Honnef hat seine Hausaufgaben gemacht. Jetzt sind die anderen an der Reihe, dem Naturschutz, der Wirtschaftsförderung und dem Tourismus den Stellenwert beizumessen, der diesen wichtigen Säulen für die Region zukommt.

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