Kurz gefragt 32-jähriger Biologe arbeitet für den Erhalt einer seltenen Schmetterlingsart

Wormersdorf · Schauplatz für die Erhaltung des seltenen Schmetterlings mit Namen Wiesenknopf-Ameisenbläuling sind zwei Wiesen in Wormersdorf. Der GA hat genau nachgefragt.

 Seltene Schmetterlingsart der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge.

Seltene Schmetterlingsart der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge.

Foto: Schmutzler-Schaub/Christine Schmutzler-Schaub

Steffen Steenken arbeitet seit Mai für die Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis. In den nächsten drei Jahren wird der 32-jährige Biologe das Pilotprojekt zum Schutz des Hellen und Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings betreuen. Mit ihm sprach Susanne Träupmann.

Was interessiert Sie an Wiesenknopf-Ameisenbläulingen?

Steffen Steenken: Ich habe mich schon immer für Insekten und Biodiversität interessiert. Es ist doch spannend, Flächen zu entwickeln und die Entwicklung von Schmetterlings-Populationen zu beobachten.

Glauben Sie an den Erfolg des Projekts?

Steenken: Die Arbeit ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Das halte ich allerdings für sehr ambitioniert, sehr wahrscheinlich werden wir länger brauchen, weil Grünlandentwicklung nun mal einige Jahre braucht, bis sich Ergebnisse einstellen. Ich bin aber sicher, dass sich einige Populationen der beiden Ameisenbläulingsarten – besonders an der Sieg und in der Gemeinde Bad Münstereifel, denn dort gab es früher schon Populationen dieser seltenen Falterart – wieder erholen können.

Wie können Gartenbesitzer Bläulingen helfen?

Steenken: Diese seltenen Falter sind ausschließlich auf den rot blühenden Wiesenknopf fokussiert. Da diese Pflanze überwiegend auf Wildwiesen wächst, kommen Ameisenbläulinge in Privatgärten kaum vor. Allerdings ist diese Pflanzenart manchmal an Straßenrändern zu sehen, dann sollte man dort nicht mähen. Vielleicht werden dann im Laufe der Zeit dort auch Bläulinge zu sehen sein.

Und andere Falter und Insekten?

Steenken: Damit andere Insekten in Gärten oder auf Balkonen Nahrung finden können, sollte bei der Auswahl der Pflanzen auf Blumen mit besonders opulenten Blüten verzichtet werden. Besonders zu empfehlen sind zum Beispiel Flockenblumen. Diese sind bei einer Vielzahl unterschiedlicher Insekten äußerst beliebt.

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