Neujahrsempfang der Pfarreiengemeinschaft Alfter Abschied von Pater Anand Valle naht

ALFTER-WITTERSCHLICK · Das Seelsorgeteam in der Pfarreiengemeinschaft Alfter wird in diesem Jahr voraussichtlich kleiner und die bestehenden Gottesdienstzeiten in den sechs Kirchen kommen auf den Prüfstand.

 Der Kinder-Jugend-Singkreis aus Volmershoven sang beim Neujahrsempfang des Pfarrgemeinderats Alfter in Witterschlick.

Der Kinder-Jugend-Singkreis aus Volmershoven sang beim Neujahrsempfang des Pfarrgemeinderats Alfter in Witterschlick.

Foto: Roland Kohls

Das kündigte Dechant Rainald M. Ollig beim Neujahrsempfang der fünf Pfarrgemeinden an. Hintergrund ist die auslaufende Dienstzeit des indischen Paters Anand Valle und der Priestermangel im Erzbistum Köln. Turnusgemäß wird Pater Anand, der schwerpunktmäßig in Witterschlick und Volmershoven-Heidgen das Pastoralteam unterstützt, Mitte August seinen vierjährigen Dienst beenden.

"Ein Ersatz ist nicht in Sicht", sagte Ollig. Im Erzbistum Köln seien derzeit 20 Stellen für leitende Pfarrer unbesetzt; darüber hinaus werden rund hundert pastorale Kräfte gesucht. Ohne eine neue Aushilfe müsste in der Pfarreiengemeinschaft Alfter dann die Gottesdienstordnung insbesondere an den Wochenenden verändert werden.

Denn für die Feier der Messen bleiben den fünf Pfarrgemeinden Alfter, Gielsdorf, Oedekoven mit der Filialgemeinde Impekoven, Witterschlick und Volmershoven-Heidgen nur noch zwei Priester, Dechant Rainald Ollig und Pfarrvikar Georg Theisen.

Bei seiner Ansprache im Pfarrheim in Witterschlick ging Ollig auch auf den Neubau eines Kindergartens am Rande des Gewerbegebietes Witterschlick-Nord ein. In dem neuen Gebäude sollen die katholischen Kindergärten in Impekoven und Witterschlick zu einer dreigruppigen Einrichtung zusammengefasst werden.

Dort soll es längere Öffnungszeiten geben und Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren. Die Genehmigung des Bauantrags durch die Baubehörde in Siegburg steht zwar noch aus, doch parallel laufen bereits die Vorbereitungen.

Die Eröffnung ist zum neuen Kindergartenjahr im kommenden Sommer geplant. Mittels professioneller Supervision erfolge bereits die Zusammenführung der Leitungsteams beider Kindergärten auf fachlicher und kollegialer Ebene.

Des Weiteren ist auch die Bildung eines Arbeitskreises für Eltern und Elternbeiräte geplant, um sie beispielsweise bei der Namensgebung für die neue Einrichtung und die Gestaltung des Außengeländes einzubeziehen. Zur ehrenamtlichen Mitarbeit in Sachausschüssen des Pfarrgemeinderates und in Pfarrausschüssen der Gemeinden ermunterte Berthold Schlotmann, Vorsitzender des gemeindeübergreifenden Pfarrgemeinderates.

Das Modell der Pfarreiengemeinschaft habe sich bewährt, da es die Eigenständigkeit von Einzelgemeinden wahre und die Vernetzung fördere. Ziel des Pfarrgemeinderates sei es weiterhin, "das Nebeneinander aufzulösen und das Miteinander zu stärken", sagte Schlotmann.

Als Wunsch für die Zukunft benannte er, das Christsein über die privaten Grenzen hinaus sichtbar zu machen. "Wir müssen als Christen sehr viel konkreter und unangenehmer werden". Wenn Christen über einen Minimalkonsens hinaus eine andere Sicht der Dinge vertreten, sollte man auch den Mut haben, sie auszusprechen.

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