Urfeld Alte Rheinschule soll verkauft werden - Bewertungsmatrix hilft bei der Suche nach geeigneten Investor

WESSELING-URFELD · Auf dem Schulhof der alten Rheinschule in Urfeld spielen schon lange keine Kinder mehr. Nach dem Umzug der Grundschüler in einen Neubau im Jahr 2010 steht das Gebäude leer: 2700 Quadratmeter im zentralen Ortskern in unmittelbarer Rheinlage. Nach einem gescheiterten ersten Anlauf zum Verkauf des Objekts will es die Stadt Wesseling im zweiten Durchgang besser machen.

 Die alte Schule in Urfeld steht zum Verkauf.

Die alte Schule in Urfeld steht zum Verkauf.

Foto: Wolfgang Henry

Anhand objektiver Kriterien soll darüber entschieden werden, welcher Investor den Zuschlag erhält. "Nun sollen auch städtebauliche und soziale Aspekte eine Rolle bei der Vergabe spielen", erklärt Peter Adolf, Pressesprecher der Stadt Wesseling. Um einen adäquaten Investor zu bekommen, hat die Stadt deshalb eine sogenannte Bewertungsmatrix erstellt, anhand derer der geeignetste Käufer ermittelt werden soll.

Über diese Matrix wurde nun in der Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales, Gesundheit und Senioren diskutiert und nach zähem Ringen ein für alle Fraktionen zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. Demnach soll die Höhe des Kaufangebotes mindestens bei 1,3 Millionen Euro liegen. "Es handelt sich schließlich um ein Filetgrundstück in exponierter Rheinlage, für das ein marktgerechter Preis erzielt werden soll", so Adolf. Der Kaufpreis soll laut Matrix zu 60 Prozent bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Zu jeweils 20 Prozent sollen städtebauliche und soziale Aspekte eine Rolle spielen. Die sozialen Aspekte gliedern sich laut Beschluss des Wesselinger Ausschusses in fünf Unterpunkte, darunter seniorengerechtes und barrierefreies Wohnen, neue Wohnformen wie zum Beispiel Alten-WGs und ergänzende Nutzungen wie Gastronomie oder ein Mittagstisch.

Kompliziert wird die Sache dadurch, dass jeder dieser Unteraspekte mit einem Punktesystem von eins bis zehn bewertet werden soll. Auch die städtebaulichen Kriterien gliedern sich in mehrere Anforderungen, wobei der Investor, der den Bau einer Tiefgarage plant, am meisten punkten kann.

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