Troisdorf investiert in Schule Baumfällungen markieren den Baubeginn am Sieglarer Schulzentrum

Troisdorf · Es ist das größte Bauprojekt in der Troisdorfer Geschichte: Die Stadt investiert rund 50 Millionen Euro in den Um- und Neubau im Sieglarer Schulzentrum. In einem ersten Schritt lässt sie nun Bäume fällen.

 Die Pläne für das Sieglarer Schulzentrum erläutern Walter Schaaf und Ulrike Tesch.

Die Pläne für das Sieglarer Schulzentrum erläutern Walter Schaaf und Ulrike Tesch.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Rund um das Schulzentrum Sieglar fallen derzeit Bäume. Sie schaffen Platz für den geplanten Neubau der Gesamtschule. „Es ist das größte Bauvorhaben, das die Stadt Troisdorf jemals initiiert hat“, sagt der Technische Beigeordnete Walter Schaaf. „Und jetzt geht es los“. Die Stadt investiert knapp
50 Millionen Euro in das Projekt. Die Planung hat das Architektenbüro PWR übernommen, das beim Wettbewerb den zweiten Platz belegt hat. Es wird dabei von Landschaftsplaner WBP begleitet.

„Jetzt müssen Bäume gefällt werden, damit Baustelleneinrichtungen und Zuwegungen erstellt werden können“, erklärt die Leiterin des Amtes für Umwelt- und Klimaschutz, Ulrike Tesch. Insgesamt müssen im Zuge des Neubaus 101 von der Baumschutzsatzung geschützte sowie rund 150 nicht geschützte Bäume gefällt werden. Die Satzung schützt fast alle Laubbäume mit einem Meter Stammumfang und mehr, gemessen einen Meter über dem Boden. Neben den Bäumen muss auch Wildwuchs weichen. „Dafür setzen wir auf dem Plangebiet neue Baumschulware mit 20 bis 25 Zentimeter Umfang rund um die Aula, am Fahrradabstellplatz, auf dem Schulhof sowie im Mehrgenerationenpark“, sagt Tesch. Verpflichtet sei die Stadt nur zu Eins-zu-Eins-Ersatzpflanzungen, sie pflanze aber 133 neue Bäume.

Schulgelände soll ein neues Gesicht erhalten

In der ersten Runde lässt die Stadt nun bis Ende Februar 52 Bäume fällen. Danach beginnt die Vogelschutzzeit. Spätere Fällungen sollen danach im Gebiet des geplanten Mehrgenerationenparks vorgenommen werden. Hier entstehen später ein Platz mit Baumdächern und auch eine Streuobstwiese. Die Fällungen lässt die Stadt von Vertragsfirmen ausführen. „Wenn alles nach Plan läuft, werden am Montag die Arbeiten beginnen“, sagt Hans-Bernd Bendl vom Amt für Umwelt- und Klimaschutz, der für die Grünunterhaltung zuständig ist. „Bis 14. Februar sollten die Fällungen erledigt sein, weil dann die Schule wieder beginnen könnte“, ergänzt er.

Im Zuge der Neu- und Umbauarbeiten werden wohl auch die Bushaltestellen wegfallen. Das gesamte Schulgelände soll ein neues Gesicht erhalten. Bestehen bleibt lediglich als Solitär das Bibliotheksgebäude, in dem sich im unteren Bereich die Heizzentrale befindet. „Dies wird dann der äußerste Punkt des Gesamtkomplexes. Für diesen Bereich sowie für die neue Nord-Süd-Wegeverbindung samt Fitness-Pfad sollen dann aus dem Städtebauförderungsprogramm des Landes Förderungen beantragt werden“, sagt Marc Piepenstock, Projektleitung Zentrales Gebäudemanagement. Durch diesen neuen Weg sollen die Ortsteile besser verbunden werden und so zusammenwachsen.

Arbeiten sollen 2025 abgeschlossen sein

Der Um- und Neubau im Sieglarer Schulzentrum soll während des laufenden Schulbetriebs erfolgen. Hierfür sind bereits jetzt Ersatzcontainer bestellt. Ab den Sommerferien sollen sie acht Klassenräume samt notwendigen Nebenräumen aufnehmen. 2023 soll die Schule, 2025 der Gesamtkomplex fertiggestellt sein. „Und bis jetzt sieht es so aus, als ob wir den Kostendeckel von 50 Millionen für das neue Schulzentrum und den Gesamtkomplex halten könnten“, sagt Walter Schaaf.

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