Rheinbach CDU und FDP wollen Zusammenarbeit im Rat fortsetzen

RHEINBACH · Die Fraktionen beraten über Vorgehen in Rheinbach. Karl-Heinz Kerstholt (SPD) gewinnt das Direktmandat in Merzbach. Enttäuschung bei der UWG.

 Gebannt auf die Ergebnisse blickten Martina Koch, Karl Heinz Kerstholt, Dietmar Danz, Heribert Schiebener und Stefan Raetz.

Gebannt auf die Ergebnisse blickten Martina Koch, Karl Heinz Kerstholt, Dietmar Danz, Heribert Schiebener und Stefan Raetz.

Foto: Wolfgang Henry

Im Stadtrat von Rheinbach zeichnet sich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit von CDU und FDP ab. "Wir können so weitermachen wie bisher", sagte CDU-Chefin Silke Josten-Schneider nach der Auszählung im Rathaus. "Zufrieden bin ich auf jeden Fall", versicherte sie, denn die Christdemokraten halten weiter 17 Sitze inne.

Auch CDU-Fraktionsvize Markus Pütz verwies auf "klare Aussagen gegenüber der FDP". Man werde sich noch zusammensetzen. FDP-Fraktionschef Karsten Logemann nannte Rheinbach eine "stabile liberale Hochburg". Zwar büßte die FDP zwei Sitze ein, "verglichen mit dem Bundestrend sind wir aber sehr zufrieden", sagte er. Über die Kooperation mit der CDU müsse die Fraktion noch beraten.

Als in der Wahlnacht gegen 23.15 Uhr feststand, dass die SPD zwei Sitze dazugewonnen hat, brach Jubel aus. "Wir haben deutlich zugelegt, das ist allen unseren Kandidaten, besonders aber Spitzenkandidat Dietmar Danz zu verdanken", resümierte SPD-Chef Folke große Deters.

Die Sozialdemokraten würden "weiter konstruktiv-kritische Opposition" sein. "Wir werden Missstände klar benennen, verschließen uns aber der konstruktiven Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt nicht." Karl Heinz Kerstholt aus Merzbach, der für die SPD das einzige Direktmandat gewann, wertete den Erfolg als Persönlichkeitswahl. "Ich denke, das war ein großes Dankeschön für das Engagement im Ort", sagte er und ernte zustimmendes Kopfnicken von CDU-Leuten.

Lange Gesichter bei der UWG: Denn der Sitz, den die Unabhängigen im letzten Moment der Auszählung verloren, ging an die SPD. UWG-Fraktionschef Gerhard Bühler und UWG-Vorsitzender Jörg Meyer zeigten sich "besonders traurig", dass der Wahlkreis Flerzheim verloren ging, aus dem bisher das einzige Direktmandat kam. Meyer kündigte an: "Wir müssen das Ergebnis analysieren und sehen, was wir besser machen können." Die UWG werde bei ihrer Oppositionsrolle bleiben.

Grünen-Spitzenkandidat Heribert Schiebener konnte das "bisher beste Ergebnis" der Partei bilanzieren. Sie habe sich "noch ein Stück verbessert", den "Traum vom vierten Ratssitz" aber nicht verwirklicht.

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