Stadtrat Meckenheim Christdemokraten freuen sich über viele Direktmandate

MECKENHEIM · Die Meckenheimer SPD und die BfM erzielen beide sieben Sitze im Rat. Reinhard Diefenbach nicht mehr Ortsvorsteher in Merl.

 In ausgelassener Stimmung: Sabrina Gutsche und Katja Kroeger (beide CDU).

In ausgelassener Stimmung: Sabrina Gutsche und Katja Kroeger (beide CDU).

Foto: Anita Borhau-Karsten

Mit 43,6 Prozent und einem Plus von rund sechs Prozentpunkten geht die CDU bei der Meckenheimer Ratswahl als klarer Sieger hervor. Von 17 CDU-Fraktionsmitgliedern ziehen 16 mit einem Direktmandat in den Rat. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich SPD und BfM. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 63 Stimmen lag schließlich die SPD vorne (19,3 Prozent). Verluste von rund vier Prozentpunkten erlitt die BfM (18,7 Prozent). Im Rat werden beide Fraktionen jeweils sieben Sitze erhalten.

Minimal (0,9 Prozentpunkte) waren die Verluste der Grünen, die 7,4 Prozent der Stimmen und damit drei Sitze erhielten. Nur sechs Prozent der Wähler konnte die UWG überzeugen, 4,9 Prozent gaben der FDP ihre Stimme. Beide hatten 2009 acht Prozent erzielt und werden wohl mit je nur zwei Sitzen im Rat vertreten sein. Der Stadtrat verkleinert sich voraussichtlich von 40 auf 38 Sitze.

"Dass wir mit Abstand Mehrheitsfraktion sind und Zuwachs verzeichnen, hat uns in unserer Linie bestätigt", freut sich Joachim Kühlwetter (CDU). Um für wichtige Projekte weiterhin Mehrheiten zu finden, wolle er Gespräche in alle Richtungen führen und schließe weder eine projektbezogene Zusammenarbeit noch eine Koalition aus. Besonders erfreulich sei, dass die CDU wieder alle Ortsvorsteher stellen wird.

Die Fraktion präsentiere sich als attraktiver Mix aus erfahrenen Politikern und neuen Gesichtern. So habe mit Alican Tayfur der erste Meckenheimer mit kurdischen Wurzeln ein Direktmandat errungen. Ariane Stech habe bei ihrem Debüt in ihrem Wahlkreis das beste CDU-Ergebnis erreicht.

"Es gibt zwei Gewinner", verweist SPD-Vorsitzende Erdmute Rebhan auf den Stimmenzuwachs ihrer Partei von 5,2 Prozent: "Unsere Bemühungen fruchten", freute sie sich über die "gute Basis für die Weiterarbeit". Sie selbst wird erstmals in den Rat einziehen.

Man habe die BfM schon als Eintagsfliege bezeichnet. "Jetzt konnten wir uns bei den drei stärksten Gruppierungen im Rat etablieren", sagt Sprecher Joachim Behne. Mit sieben Sitzen könne man vernünftige Politik machen. "Wir haben in der vergangenen Legislaturperiode mit Fleiß und Ehrlichkeit unseren Beitrag geleistet und müssen uns nicht schämen."

Bedauerlich sei, dass Reinhard Diefenbach nun nicht mehr Ortsvorsteher von Merl sein werde. Als "desolat" bezeichnete Heribert Brauckmann (FDP) bereits am Wahlabend das Ergebnis seiner Partei.

Noch heute tagt der Wahlausschuss und wird das amtliche Wahlergebnis feststellen.

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