Coronabekämpfung im Rhein-Sieg-Kreis Diese Woche bekommt der Kreis 10.634 Impfdosen

Rhein-Sieg-Kreis · Der Rhein-Sieg-Kreis hat mit 43,4 den besten Inzidenzwert im Regierungsbezirk. Hausärzte dürfen Pflegefälle bald zu Hause impfen. Sorgen bereitet jedoch die mutierte Coronavirus-Variante.

 Womöglich gibt es künftig mehr Andrang im Impfzentrum, sollten Lehrkräfte dort geimpft werden. 

Womöglich gibt es künftig mehr Andrang im Impfzentrum, sollten Lehrkräfte dort geimpft werden. 

Foto: Meike Böschemeyer

 Auch wenn noch nicht alles glatt läuft in Sachen Corona-Bekämpfung im Rhein-Sieg-Kreis, so konnte Landrat Sebstian Schuster bei der Pressekonferenz am Dienstag doch einen Erfolg vermelden: „Wir haben eine Inzidenz von 43,4.“ Das sei der beste Wert im Regierungsbezirk Köln. Aktuell gebe es 398 aktive Coronafälle. Allerdings ist die Zahl der ansteckenderen Mutanten besorgniserregend. Am Dienstag wurden insgesamt 249 Coronafälle mit Mutationen nachgewiesen. Davon waren 231 die Britische Variante, sieben die Südafrikanische Variante und elf weitere nicht näher klassifizierte.

Die meisten aktuellen Fälle hat die größte Stadt des Kreises, Troisdorf, mit 54 aktiven Infektionen. Eitorf und Rheinbach haben die wenigsten mit je sieben. Das Kreisgesundheitsamt verzeichnet auch die aktuellen Ausbruchsgeschehen. Davon gibt es momentan 30.

1420 Menschen befinden sich in Quarantäne, insgesamt zählt der Rhein-Sieg-Kreis 392 Corona-Ttote. Insgesamt erfasste Fälle gibt es 15.746.

Ab Montag werden neben den Über-80-Jährigen und dem medizinischen Personal auch Lehrer der Grund- und Förderschulen sowie Erzieher geimpft. Aktuell ist noch nicht klar, wie das organisiert wird. Es gibt das Szenario, dies über die mobilen Impfteams in den Schulen und Kitas vor Ort zu machen oder die Menschen ins Impfzentrum nach Sankt Augustin einzuladen.

Biontech, Astrazeneca und Moderna

Diese Woche erhält der Kreis folgende Impfstoffkontingente: 3344 Biontech, Astrazeneca im Impfzentrum 5020, Astrazeneca für Krankenhäuser 1030 und Moderna für Mitarbeiter der Tagespflege-Einrichtungen 1240. Alle Alten- und Pflegeheime sind mit der Erstimpfung berücksichtigt worden, bei der Zweitimpfung fehlen noch zwei. Das soll am Mittwoch erledigt sein.

Hin und wieder sind noch Nachimpfungen nötig, wenn Senioren oder Betreuer neu in ein Heim kommen. Insgesamt sind beim Rhein-Sieg-Kreis bisher rund 300 Anträge von Menschen eingegangen, die noch nicht 80 Jahre alt sind, aber wegen ihrer Krankengeschichte als Härtefall anerkannt und höher priorisiert werden wollen. Das nahm bislang das Gesundheitsamt auf, musste aber durch den Rentenversicherungsträger genehmigt werden. Weil das mit Zeitverzögerung einhergeht, sollen das künftig Ärzte der Kreisverwaltung übernehmen.

Aussicht für bettlägerige Patienten

Eine Aussicht gibt es für bettlägerige Patienten, mit Biontech-Pfizer geimpft zu werden. So kann demnächst der Hausarzt auch beim Patienten zu Hause impfen. Voraussetzung ist die Einhaltung der Kühlkette und der Einsatz von Transportbehältern, die stoßunempfindlich sind. „Es hat sich herausgestellt, dass der Impfstoff doch nicht so empfindlich ist, wie ursprünglich angenommen“, erläuterte die leitende Ärztin der Kassenärztlichen Vereinigung, Jacqueline Hiepler. Eingesetzt werde die neue Strategie zunächst nur für Angehörige der Pflegestufe fünf.

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