Orkan im Rhein-Sieg-Kreis Dauereinsatz wegen Niklas

RHEIN-SIEG-KREIS · 320 Einsätze innerhalb von 24 Stunden, von Dienstag um 7 Uhr bis gestern um 7 Uhr, hat die Leitstelle des Kreises wegen des Frühjahrssturms "Niklas" im gesamten Kreisgebiet koordiniert.

 Mitarbeiter von Straßen NRW zerteilen eine Birke, die am Ortseingang von Flerzheim umgeweht wurde.

Mitarbeiter von Straßen NRW zerteilen eine Birke, die am Ortseingang von Flerzheim umgeweht wurde.

Foto: Axel Vogel

Mehr als 220 Feuerwehrleute sowie das Technische Hilfswerk Siegburg waren nach Angaben des Kreises im Einsatz. Sie beseitigten hauptsächlich umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und beschädigte Autos. Vor allem Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth, Windeck, Königswinter, Siegburg, Rheinbach und Hennef waren betroffen.

Zusammen mit 339 Einsätzen im Rettungsdienst und Krankentransport falle die 24-Stunden-Bilanz mit 659 Einsätzen beachtlich aus. Um der Lage Herr zu werden, stockte die Leitstelle ihr Personal tagsüber auf sieben und für die Nacht auf fünf Mitarbeiter auf.

In Rheinbach rückte die Feuerwehr gestern in der Kernstadt zu einem Haus an der Aachener Straße aus, an dem das gesamte Flachdach wegzuwehen drohte. "Nachbarn hatten die Gefahr rechtzeitig erkannt und uns verständigt", sagte Wehrführer Laurenz Kreuser dem GA.

Per Drehleiter halfen die Wehrleute einem Dachdecker, das Dach zu fixieren. Bereits in der Nacht waren die Kräfte ausgerückt, um umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen - beispielsweise in Flerzheim. "Insgesamt hat uns der Sturm bislang 14 Einsätze beschert", bilanzierte der Rheinbacher Wehrführer.

[kein Linktext vorhanden]Auch in Bornheim hatten die Feuerwehrleute am späteren Dienstagabend noch einiges zu tun. Wie Stadtbrandmeister Wolfgang Breuer sagte, habe es ab etwa 20.30 Uhr noch vier weitere Einsätze gegeben, nachdem die Wehrleute im Verlauf des Tages bereits siebenmal ausgerückt waren. So mussten in der Dahlienstraße, der Herseler Straße sowie im Bisdorfer Weg Bäume von der Fahrbahn geholt werden.

Auf der Schumacherstraße sei wiederum ein Baum auf einen Pkw gekracht, der dadurch beschädigt worden sei, so Breuer weiter. Gestern Abend drohte dann in der Hanrathstraße ein Baum in Schieflage auf ein Hausdach zu stürzen. Wie Feuerwehrsprecher Ulrich Breuer sagte, wurde der Baum von der Feuerwehr gefällt.

In Swisttal rückte die Feuerwehr laut Gemeindebrandmeister Stefan Schumacher am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr noch drei Mal aus, um umgestürzte Bäume in Heimerzheim und Essig zu beseitigen: an der L 182, der Vorgebirgsstraße und an der B 56. Am Mittwoch räumten die Wehrleute zudem noch herabgefallene Äste von Straßen und Feldwegen, so zum Beispiel in Odendorf.

In Meckenheim war für die Einsatzkräfte die Nacht früh zu Ende: Gegen 4.30 Uhr galt es gestern laut Wehrführer Günter Wiegershaus zwei Bäume zu beseitigen, die die L 261 in Richtung Röttgen blockierten. In Alfter hatten die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Glück mit dem Sturm. "Alfter ist tatsächlich einsatzfrei geblieben", sagte Gemeindebrandinspektor Thorsten Ohm.

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