Ein einmaliger Tag Den 12.12.12 nutzten in der Voreifel viele Paare, um sich das Ja-Wort zu geben

voreifel · Einmalig sollte der Tag sein, zumindest wenn man an den eigentlichen Sinn der Ehe denkt. Die Paare, die sich am Mittwoch in der Voreifel und andernorts trauten, können aber verbuchen, sich zudem einen besondere Tag gesichert zu haben: den 12.12.12.

Den kuriosesten Ort für die Trauung hatte ein Paar gewählt, das sich seine Lebenspartnerschaft eintragen ließ. Die Männer, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchten, tauchten mit Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz im Tauchturm des Monte Mare ab. Und auch wenn das Ja-Wort wohl eher ein "Blubb" war, ist es gesetzlich anerkannt.

Im stilvollen Ambiente des Herrenhauses der Burg Altendorf gaben sich Iwona Kynast (51), geborene Dopke, und ihr Mann Norbert Kynast (40) vor der Meckenheimer Standesbeamtin Anita Neuenfeldt das Ja-Wort. Die beiden sind seit 20 Jahren ein Paar, haben sich im Freundeskreis in Bonn kennengelernt und leben zusammen in Meckenheim.

Bislang sei nie der rechte Zeitpunkt zum Heiraten gewesen - jetzt wolle sie noch vor dem am 21. Dezember prognostizierten Weltuntergang den Bund fürs Leben schließen, scherzte die Braut. Die Wahl sei auf den 12.12. gefallen, weil das ein besonderes Datum sei, erklärten die Eheleute. Mit der strahlenden Braut im golden schimmernden bodenlangen Kleid, dem gut gelaunten frischgebackenen Ehemann und der festlich gekleideten Hochzeitsgesellschaft freute sich auch die 18-jährige Tochter Vanessa über die Eheschließung ihrer Eltern.

Ebenfalls eine Burg, aber die in Heimerzheim, hatten sich Birgit Fischer und Reinald Völling ausgesucht. "Wir haben uns vor sieben Jahren in einem Fitnessclub kennengelernt", erzählte der Bräutigam. Kinder aus vorherigen Beziehungen haben die beiden 49-Jährigen nicht. Aber mehr als 20 Verwandte und Freunde waren zu der Zeremonie gekommen, die Swisttals Standesbeamter Franz-Josef Hartmann charmant vollzog. "Die Liebe ist das Fundament, die Eckpfeiler sind das Glück", gab er den beiden Heimerzheimern mit auf den Weg. Und forderte sie zum Hochzeitskuss auf. Am 23. Oktober hatten sich Fischer und Völling auf dem Rathaus angemeldet. Warum es gerade der 12.12.12 sein sollte? "Weil es den in den nächsten 100 Jahren nicht mehr gibt", sagte der Bräutigam. Der Ringetausch war den Frischvermählten wichtig, aber jeder behält seinen Namen.

Positiven Stress empfand Standesbeamter Hartmann gestern. Er pendelte für vier Hochzeiten zwischen Rathaus, Schloss Miel und Burg Heimerzheim hin und her.

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