Machbarkeitsstudie der Stadt Hennef Der Wunsch nach einem Schwimmbad ist groß

Hennef · Die Hennefer Politik beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie. Diese kann aber erst umgesetzt werden, wenn genügend Mittel im Haushalt zur Verfügung stehen.

Ein Schwimmbad in Hennef, das wünschen sich nicht nur Politiker der Stadt, sondern auch die Schulen und Vereine.

Foto: dpa/Philipp Schulze

Im Wahlkampf hatten sich alle Parteien das Thema auf die Fahne geschrieben: die Errichtung eines Schwimmbades in Hennef. Daher überraschte es nicht, dass sowohl die SPD als auch die Mehrheitskoalition aus CDU, FDP und Unabhängigen in ihren Anträgen die Verwaltung aufgefordert haben, die Möglichkeiten zum Bau eines Schul-und Freizeitschwimmbades zu prüfen. Der Ausschuss für Schule, Weiterbildung und Sport beauftragte während der Sitzung am Dienstagabend die Stadt, die erforderlichen Schritte zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie einzuleiten, die dafür benötigten finanziellen Mittel zu ermitteln und in die Haushaltsberatungen für das Jahr 2022 einzubringen.

Bereits in der aktuellen Fassung des Sportstättenleitplans, der bis 2023 gilt, wurde laut den Sozialdemokraten die Notwendigkeit eines weiteren Schulschwimmbeckens zur Deckung des Wasserflächenbedarfs für das Schul-und Vereinsschwimmen bei gleichzeitiger Beibehaltung des Hallenbades an der Sportschule und des Lehrschwimmbeckens an der Uckerather Grundschule ermittelt. Laut SPD besteht darüber hinaus allerdings auch ein großes öffentliches Interesse nach „einem für die Sportstadt Hennef angemessenen Schwimmangebot im Freizeitbereich“.

Auch die Mehrheitskoalition sieht das so. „Kindern die Chance zu geben, in Hennef das Schwimmen zu erlernen, ist aus unserer Sicht eine Verpflichtung“, heißt es in ihrem Antrag. Zu verhindern, dass Hennefer Bürger unverhältnismäßig weite Wege in Kauf nehmen müssen, um Wassersport zu betreiben, muss laut CDU, FDP und den Unabhängigen „darüber hinaus auch Bestandteil unseres Engagements sein“. Auch die Grünen wollen die Möglichkeiten zur Errichtung eines Kombibads von der Stadt prüfen lassen.

Die Verwaltung folgte dem politischen Wunsch nach der Erstellung einer Machbarkeitsstudie, in der laut dem zuständigen Beigeordneten Martin Herkt alle Fragen erörtert werden sollen. „Dies gilt umso mehr, da sich die Stadt Hennef in der Haushaltssicherung befindet und der Betrieb kommunaler Bäder regelmäßig defizitär ist, insbesondere wenn es um die Daseinsvorsorge geht, wovon beim Schul- und Vereinssport auszugehen ist“, sagte Herkt, der laut eigenem Bekunden als ehemaliger Leiter des Bonner Sport-und Bäderamtes zu diesem Thema reichlich Erfahrungen sammeln konnte. „Der Besuch eines solchen Bades soll aber auch erschwinglich bleiben“, sagte der Beigeordnete.

Ein reines Freibad werde dabei nicht in Betracht kommen, da die Betriebszeiten von maximal 150 Tagen pro Jahr in keiner Relation zum Aufwand stehen. „Vielmehr könnte je nach Flächenverfügbarkeit über ein Kombibad nachgedacht werden, das einen Ganzjahresbetrieb ermöglicht und einen gewissen Anteil an Wasserflächen im Außenbereich aufweist“, fügte Herkt hinzu.  Gespräche mit allen Beteiligten wie den Schulen, dem Stadtsportverband, dem Hennefer Turnverein und der DLRG sollen laut Herkt ebenso Grundlage einer Machbarkeitsstudie sein wie externer Fach-und Sachverstand. Dabei sollen auch Umsetzungsmöglichkeiten mit privaten Investoren geprüft werden. Wenn die Mittel im Haushalt 2022 zur Verfügung stehen, kann laut Herkt mit der Umsetzung der Machbarkeitsstudie begonnen werden.