Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft Die erste Schützenkönigin heißt Angelika Moritz

BORNHEIM-WALBERBERG · Mit dem 222. Schuss machte Angelika Moritz die Sache perfekt: Die 54-Jährige ist die erste Schützenkönigin in der Geschichte der Walberberger Sankt Sebastianer.

 Haben gut lachen: Schützenkönigin Angelika Moritz mit ihrem Mann, Brudermeister Günther Moritz.

Haben gut lachen: Schützenkönigin Angelika Moritz mit ihrem Mann, Brudermeister Günther Moritz.

Foto: Roland Kohls

"Das könnte es jetzt sein. Die erste Frau im Verein, die Königin wird", riefen die anderen Schützen in Richtung Schießstand. Das Ziel von Weitem, dann von ganz nah anvisieren, und los ging es an die "Donnerbüchse". Auf der Schießanlage draußen bei der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft aus Walberberg war am Sonntag und Montag einiges los. Schließlich ging es um Pokale und Titel.

Der Höhepunkt war natürlich am Montagabend das Königsschießen, das zugleich ein kleines Eheduell der beiden Geschäftsführer Elke und Wolfgang Büsdorf wurde. "Beim Kaffee haben wir plötzlich ausgemacht, beide auf den Vogel zu schießen", so die 49-Jährige, die im vergangenen Jahr noch Schützenliesel war. Insgesamt gab es sieben Anwärter auf die Königswürde, darunter mit Elke Büsdorf und Angelika Moritz auch zwei Frauen, von denen eine am Schluss die Nase vorne haben sollte.

Mit dem 222. Schuss machte Angelika Moritz, die seit 2007 Mitglied im Verein ist und schon zum dritten Mal um den Titel kämpfte, die Sache perfekt. Kaum war der Vogel gefallen, kannte der Jubel der 54-Jährigen keine Grenzen, die beide Arme nach oben riss und von von zahlreichen Gratulanten umringt und in den Arm genommen wurde. "Die erste Schützenkönigin der Vereinsgeschichte", ließ Wolfgang Büsdorf durch das Mikrofon verlauten.

Im Januar erst hatte Angelika Moritz das Silberne Verdienstkreuz für ihr vielseitiges Engagement erhalten. "Sie ist unsere gute Seele des Vereins", sagte Elke Büsdorf. Dass nur wenige Monate später ein zweites herausragendes Ereignis folgen würde, damit hatte Angelika Moritz nicht gerechnet. Zu Tränen gerührt ließ sie sich feiern. Weitere Sieger vom Vortag sind Jürgen Herold nach dem 168. Schuss als neuer Inaktivenkönig, Alexandra Kerp nach 201 Schüssen als neue Schützenliesel und der SSV Walberberg, der sich beim Ortsvereinsschießen durchsetzte.

Premiere hatte am Sonntag nach dem Festzug durchs Dorf der interne Wettkampf um den Konrad-Schwarz-Pokal, den Ehrenmitglied Konrad Schwarz gestiftet hatte und sich Oliver Kerp mit dem 107. Schuss sicherte. Zurzeit zählt der Verein 32 aktive Mitglieder, darunter neun Frauen.

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