Bus- und Bahnverkehr Die meisten Fahrgäste im Rhein-Sieg-Kreis halten sich an die Maskenpflicht

Rhein-Sieg-Kreis · Der Corona-Schutz klappt ganz gut im ÖPNV, hat die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft festgestellt. Zudem kontrollieren die städtischen Ordnungsämter auch an Haltestellen. Lieferengpässe gibt es allerdings für die Plexiglas-Scheiben für Busfahrer.

 Hinter der Plexiglasscheibe fühlt sich Busfahrer Bernd Dreseler sicherer. Die RSVG stattet nach und nach alle Busse damit aus.

Hinter der Plexiglasscheibe fühlt sich Busfahrer Bernd Dreseler sicherer. Die RSVG stattet nach und nach alle Busse damit aus.

Foto: Meike Böschemeyer

Maskenpflicht für Fahrgäste, Plexiglas-Schutzscheiben für die Fahrer: Auch in Bussen und Bahnen gelten Corona-Schutzmaßnahmen. Laut Volker Otto, Geschäftsführer der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) halten sich die meisten an die Vorschrift, nur wenige, meist jüngere Leute, ignorierten das Gebot.

Die Mitnahme von Passagieren ohne Maske könne aber nicht verweigert werden, denn es gebe eine Beförderungspflicht im ÖPNV. „Unsere Fahrer halten sich meist zurück, einige weisen die Fahrgäste bei Bedarf aber darauf hin, ihre Maske anzulegen“, so Otto auf Anfrage des GA.

Vorwand zum Schwarzfahren

Außerdem forderten Aufkleber und Bildschirmanzeigen dazu auf, Mund-Nase-Schutz zu tragen. Probleme bereitet der RSVG derzeit die Ausrüstung der Busse mit Trennscheiben zwischen Fahrern und Fahrgästen.

„Bisher konnten wir nur in 40 Prozent der Fahrzeuge Scheiben montieren, da es Lieferschwierigkeiten gibt.“ Daher müssen Fahrgäste in vielen Bussen in der Mitte oder hinten einsteigen und können auch nicht beim Fahrer bezahlen. Es wird daher darum gebeten, Tickets in den Kundencentern zu kaufen. Das habe aber zur Folge, dass viele schwarzfahren.

Kontrollen an Schwerpunkten

„Es gibt Leute, die zunächst schauen, ob ein Bus mit einer Trennscheibe ausgerüstet ist, und dann auf den nächsten Bus ohne Scheibe warten“, weiß der RSVG-Geschäftsführer.

Die Maskenpflicht gilt nicht nur in den Fahrzeugen, sondern auch an Haltestellen und auf Bahnhöfen. Das Ordnungsamt Siegburg kontrolliere daher unter anderem am Busbahnhof und kläre bei Bedarf auf, sagt Stadtsprecher Jan Gerull.

Beim Blick in die langsam vorüberfahrenden Busse seien bisher keine Verstöße bemerkt worden. Ansonsten schaue man an Orten in der Stadt mit erhöhtem Kontrollbedarf nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung nach dem Rechten – in der Fußgängerzone, vor allem in der Gastronomie, aber auch an Siegwehr, Michaelsberg, Talsperre und auf Spielplätzen.

„Mehr ist beim besten Willen nicht zu leisten“, stellt Gerull mit Blick auf die begrenzten personellen Ressourcen klar.

Das Ordnungsamt der Stadt Sankt Augustin kontrolliert laut Amtsleiter Thomas Müller „sporadisch“ an den Haltestellen und am Bahnhaltepunkt in der Nähe von Huma. Verstöße gegen die Maskenpflicht gebe es eher selten.

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