Kommentar Die Themen sind gesetzt

SIEGBURG · Siegburg ohne CDU-Alleinherrschaft - wird sich da politisch was ändern? Ja und nein. Ja, weil die Mehrheitspartei nicht mehr so kann wie sie will.

Fraktion und Verwaltungsspitze funktionierten bislang als Einheit mit maximalen Gestaltungsmöglichkeiten. Jetzt ist da zumindest ein kleiner politischer Partner, der den Protagonisten direkt auf die Finger schauen kann. FDP-Mann Jürgen Peter ist in die Siegburger Politik gegangen, weil ihn die Übermacht der CDU störte.

Wird er in der neuen Konstellation der Stachel im Fleisch sein? Oder nur Erfüllungsgehilfe? Das wird sich zeigen. Jedenfalls tun sich für die Liberalen trotz des Stimmen- und Mandatsverlusts neue Perspektiven auf. Mit zwei Sitzen hätten sie es als Oppositionspartei schwer gehabt, überhaupt wahrgenommen zu werden.

Und doch wird mit Schwarz-Gelb kein besonderer politischer Kurswechsel einhergehen. Denn die großen Themen für die nächsten Jahre sind gesetzt: Verkehrsentlastung, Stadtwerke-Gründung, Demografie - all das stand bislang auch schon auf der Agenda. Ebenso die Zukunft des Siegburger Rathauses.

Dass unter Beteiligung von Bürgern über die Frage "Sanierung oder Abriss" diskutiert wird, ist beschlossene Sache. Da waren sich CDU und FDP - trotz gelegentlichen Schlagabtauschs im Rat - allenfalls im methodischen Vorgehen nicht einig. Da, aber auch beim Thema Verkehr, wären die Grünen für die CDU wohl der unbequemere Partner gewesen.

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