Vorgebirgsrebell in Alfter Ein Mahnmal für den Frieden

ALFTER · Vor 70 Jahren wurde die Statue des "Segnenden Christus" eingeweiht. Gedenkveranstaltung am Sonntag.

 Wilhelm Maucher (1903 - 1993) und die von ihm gestiftete Statue des "Segnenden Christus, die laut seiner Überlieferung am 7. Oktober 1945 eingeweiht und -gesegnet wurde.

Wilhelm Maucher (1903 - 1993) und die von ihm gestiftete Statue des "Segnenden Christus, die laut seiner Überlieferung am 7. Oktober 1945 eingeweiht und -gesegnet wurde.

Foto: HAUS DER ALFTERER GESCHICHTE

Als "Vorgebirgsrebell" ist der Landwirt, Gärtner und Friedensaktivst Wilhelm Maucher (1903-1993) in die lokalen Geschichtsbücher eingegangen. Nicht nur das bis 1978 angelegte Friedensweg oberhalb von Alfter zeugen von seinem lebenslangem Engagement gegen Krieg und Militarismus. Ein imposantes Mahnmal ist auch die vom Bildhauer Jakobus Linden aus Bonn-Poppelsdorf geschaffene Statue des "Segnenden Christus".

"Zum Dank für Errettung aus den großen Kriegsnöten" ließ Maucher an der zu Alfter und Roisdorf gehörenden Heimatblick-Anhöhe die Statue aufstellen. Diese wurde am ersten Sonntag im Oktober 1945 feierlich eingesegnet. Genau 70 Jahre später laden der Arbeitskreis Friedensweg im Förderverein "Haus der Alfterer Geschichte" und die Heimatfreunde Roisdorf für den kommenden Sonntag, 4. Oktober, 15 Uhr, zu einer Gedenkveranstaltung ein. Treffpunkt ist der Platz vor dem jüdischen Friedhof von Alfter. Ernst Gierlich von den Heimatfreunden Roisdorf wird dabei über die Geschichte der Skulptur sowie die Begleitumstände ihrer Einweihung informieren - und über die Gründe, die den als "Vorgebirgsrebell" bewogen haben. Daran anschließend lädt Diakon Dominik Rieder aus Bornheim zu einem kurzen Friedensgebet ein - ganz im Sinne des von Maucher angelegten Friedensweges, der wie ein Kreuzweg bergauf bis zur Christusstatue führt.

Darüber hinaus wird Günter Benz, Sprecher des Arbeitskreises Friedensweg, eine von Paul Fassbender aus Alfter gestiftete Bank ihrer Bestimmung übergeben. Sie soll zum Verweilen an jenem Ort einladen, dessen bewegte in dem vom Förderverein herausgegebenen Buch "Der Vorgebirgsrebell" dokumentiert ist - und der sich nicht zuletzt wegen der schönen Aussicht einer großen Beliebtheit bei Spaziergängern, Wanderern und historisch interessierten Besuchern. meu

0 Weitere Informationen zu Wilhelm Maucher und dem Friedensweg gibt es im Internet auf www.friedensweg.info.

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