Stadtentwicklung in Bornheim "Eines der drängendsten Themen"

BORNHEIM · Die Stadt Bornheim soll alle Möglichkeiten prüfen, wie sie den Bau von Wohnungen voranbringen kann. Dabei soll es sowohl um öffentlich geförderte als auch um frei finanzierte Wohnungen gehen.

Das hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Die SPD-Fraktion hatte, wie berichtet, einen entsprechenden Antrag eingebracht. Über die Prüfergebnisse soll die Verwaltung die politischen Gremien informieren.

"Wir freuen uns über diesen Beschluss", reagierte SPD-Fraktionsvorsitzender Wilfried Hanft. "Der Bau und die Bereitstellung von Wohnraum ist eines der drängendsten Themen in den nächsten Jahren." Die Sozialdemokraten begründen ihre Initiative unter anderem mit dem "verhältnismäßig hohen Mietniveau" in Bornheim.

Zudem gebe es nach wie vor den Ruf nach vielfältigeren Wohnformen, wie dem Mehrgenerationenwohnen. Die SPD wirft auch die Frage auf, "ob an geeigneten Stellen im Stadtgebiet in Zukunft nicht mehr Geschosswohnungsbau gefragt ist, ohne die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen". Ein weiterer Faktor seien "die jetzt schnell auf den Wohnungsmarkt drängenden Flüchtlinge", so Hanft.

Verwaltung: Arbeitskraft der Mitarbeiter ist ausgeschöpft

"Es kann keiner ein Interesse daran haben, dass zwischen den Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft und den Flüchtlingen eine Konkurrenzsituation entsteht", gab der SPD-Fraktionsvorsitzende zu bedenken. Das Land habe zudem attraktive Bedingungen geschaffen, um den sozialen Wohnungsbau zu forcieren, so die SPD. Die "bauordnungsrechtlichen Erleichterungen" und "optimalen Finanzierungsmöglichkeiten" gelte es, in Anspruch zu nehmen.

"Das ist ein guter Antrag, wir unterstützen das, auch mit Blick auf die Flüchtlinge", sagte FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Koch in der Ratssitzung. Auch aus Sicht des Bürgermeisters sei das Schaffen von zusätzlichem Wohnraum einer der Schwerpunkte für die Arbeit der kommenden Jahre, hieß es in der Vorlage der Verwaltung zur Ratssitzung. Allerdings werde die Prüfung der Möglichkeiten einen längeren Zeitaufwand erfordern. Infolge der Zuweisung von Flüchtlingen sei die Arbeitskraft der Mitarbeiter derzeit ausgeschöpft.

Ums Thema Wohnraum ging es im Bornheimer Stadtrat auch mit Blick auf drei Bebauungspläne in Merten (Talstraße), Hemmerich (Dechant-Blum-Straße) und Brenig (Steinacker) (der GA berichtete). Der Rat erteilte seine Zustimmung für den jeweils nächsten Schritt im Verfahren.

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