Sankt Jakobuskirche in Gielsdorf Ende November soll Sanierung abgeschlossen sein

ALFTER · Auf Hochtouren laufen die Sanierungsarbeiten an der Sankt Jakobuskirche in Gielsdorf. Nachdem der erste Bauabschnitt mit der Fundament-Sanierung rund um die Kirche im Außenbereich abgeschlossen worden ist, startet nun Phase zwei mit der Mauer- und Dacherneuerung im Inneren sowie dem Außen- und Innenanstrich.

 420.000 Euro kostet die Sanierung der Gielsdorfer Kirche.

420.000 Euro kostet die Sanierung der Gielsdorfer Kirche.

Foto: Wolfgang Henry

Bei der Komplettsanierung vor rund 30 Jahren hatte man keine Isolierung innerhalb des Mauerwerks vorgenommen, so dass mit der Bildung von Calciumcarbonat zusehends Feuchtigkeit in die Grundfeste eingedrungen war. "Deshalb ist die Sanierung auch so dringend erforderlich", erläuterten Pfarrer Georg Theisen und Martin Jüssen, Mitglied des Kirchenvorstands. Abblätternde Farbe, Risse in den Wänden unterhalb der Fresken in der Kapelle zeigen die durch Feuchtigkeit hervorgerufenen Schäden.

Rund 420.000 Euro kostet die Komplettsanierung der aus dem Mittelalter stammenden ehemaligen Wehrkirche. Rund 20 Prozent muss die Gemeinde dabei selbst tragen, den Rest übernimmt das Erzbistum Köln. Dabei schlägt nicht nur die Baumaßnahme finanziell zu Buche. Auch für die Überholung der Orgel muss die Gemeinde rund 45.000 Euro aufbringen. "Für die Kosten der Orgel werden wir noch einen Spendenaufruf starten", so Theisen.

Bis Ende November hoffen er und Jüssen, die Sanierungsarbeiten abschließen zu können. "Wir würden gerne das Weihnachtsfest wieder in unserer Kirche feiern", so Theisen. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor ihnen. So wird im Innenbereich bis zu einer Höhe von 80 Zentimetern der Putz komplett abgeschlagen.

Ein besonderer Sanierungsputz soll künftig die Feuchtigkeit besser entweichen lassen. Die Rissbildungen in den Wänden der Kapelle werden soweit verpresst, dass sie sich möglichst dicht schließen lassen. "Es ist ein Spezialverfahren, das zugleich das Mauerwerk entlüftet", erklärte Jüssen.

Rund fünf bis acht Prozent Feuchtigkeit maß Jüssen bei seinen Messungen im Kirchenraum. "Eindeutig zu viel", so das Kirchenvorstandsmitglied. Die Durchfeuchtung des gesamten Mauerwerks und die daraus resultierende wachsende Zerstörung des Putzes im Innen- und Außenbereich hatten die Arbeiten 2009 notwendig gemacht. So hinterließ der Regen an der rotbraunen Außenfassade ebenso seine Spuren wie, bedingt durch die Hanglage, das Grundwasser. Damit der Regen künftig besser ablaufen kann, wird die Tropfkante verbreitert.

An der Farbe des Anstrichs wird sich weder Innen noch Außen etwas ändern. Die rotbraune Außenfassade, ein Wahrzeichen der Kirche, sowie die Deckenornamente werden bleiben. Die gebrochene weiße Wandfarbe im Kirchen-Inneren wird ebenfalls nicht verändert.

Die letzten Vorbereitungen vor der Einrüstung gehen zügig voran. Die Kanzel wurde bereits abgebaut, die Heiligenfiguren entfernt, Hauptaltar und Taufbecken mit Pappe geschützt. Seit der Ersten Heiligen Kommunion Ende April finden in Gielsdorf keine Messen mehr statt. Für die Bevölkerung kein Problem. So finden sonntags die Messen in Oedekoven und Alfter, 11 Uhr und 9.15 Uhr, und samstags in Impekoven, 17 Uhr, regen Anklang.

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