Innenministerium zieht Bilanz "Erfolgreicher Schlag gegen Einbrecher"

BONN/RHEIN-SIEG-KREIS · Als "erfolgreichen Schlag gegen Einbrecherbanden" wertet das NRW-Innenministerium den Großeinsatz von 13 Polizeibehörden im Rheinland. Am Donnerstag hatten mehr als 2000 Polizeibeamte an 120 Kontrollstellen 8000 Fahrzeuge und mehr als 9500 Personen überprüft.

 Verdächtiges im Kofferraum? Die Polizei will es wissen.

Verdächtiges im Kofferraum? Die Polizei will es wissen.

Foto: Wolfgang Henry

Die Polizisten hätten 37 Straftäter festgenommen, teilt das Ministerium mit; drei davon auf der Flucht nach einem gerade begangenen Einbruch in Düsseldorf. Die Beute habe die Besitzerin zurückerhalten.

Die Bonner Polizei hatte von mittags bis abends Hauptzufahrtstraßen in den Gemeinden des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises, in Bonn von Mehlem bis Buschdorf sowie in Bad Honnef und Königswinter im Blick. "Wir wollten mit den Kontrollen auch potenzielle Täter abschrecken, indem wir ein deutliches Signal setzen und zeigen, wie hoch das Entdeckungsrisiko ist", sagte Kriminalrat Dirk Schuster, der den Bonner Einsatz leitete.

Das beeindruckte jedoch nicht alle Einbrecher: Wie die Bonner Polizei auf Nachfrage mitteilte, gab es am Donnerstag fünf Einbrüche. Währenddessen nahmen sich die Beamten 682 Personen und 514 Autos vor. Neben den bereits berichteten Festnahmen eines 26-Jährigen in Swisttal-Miel, der wegen Betrugs gesucht wurde, und eines 49-Jährigen, der auf der L331 bei Königswinter mit Diebesgut unterwegs war, ging der Polizei ein weiterer Mann ins Netz: Am Abend nahmen Einbruchsermittler einen 41-Jährigen fest.

Wo, das wollte die Polizei noch nicht sagen. Ihm wird die Beteiligung an einem Einbruch vorgeworfen. Aber auch andere "Sünder" wurden gestoppt. Darunter ein 30-Jähriger, der unter Drogeneinfluss auf der Rottbitzer Straße in Aegidienberg fuhr. Zudem stellten die Polizisten 19 Ordnungswidrigkeiten fest.

Mit 100 Beamten war die Kreispolizei Siegburg unterwegs. Wie ihre Bonner Kollegen erhielten auch sie Unterstützung von der Kölner Polizei. Insgesamt kontrollierten sie 169 Fahrzeuge und 157 Personen. Dabei seien 28 Fahrer wegen Verkehrsverstößen aufgefallen. Die Beamten hatten es mit Ordnungswidrigkeiten wie Telefonieren am Steuer, Fahren ohne Gurt und Fahrzeugmängeln zu tun.

Zwei verdächtige Fahrzeuge fielen in einem Sankt Augustiner Wohngebiet auf. Die Polizei geht davon aus, dass sie hier geplante Einbrüche verhindert hat. Die Ermittler erhofften sich laut Kreispolizei Erkenntnisse über Reisewege von Banden, "die nicht selten aus dem südosteuropäischen Raum stammen". Einsatzleiter Helmut Steffens sagte: "Wir setzen auf die Wachsamkeit der Bürger."

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