Umweltaktion am Samstag Freiwillige sammeln Müll an den Ufern der Sieg

Hennef · An der Aktion Rhine-Clean-Up beteiligten sich Anhänger von Fridays For Future, dem BUND, der Nabu und den Grünen. Die Beteiligten sammelten am Samstag Müll entlang des Rheinufers der Hennefer Gemeinden.

 Die freiwilligen Helfer beim „Rhine-Clean-Up“: (v.l.n.r) Iris Zumbusch, Gabriele Huys, Andreas Czepuck mit Hund Akari und Rebecca Sternke.

Die freiwilligen Helfer beim „Rhine-Clean-Up“: (v.l.n.r) Iris Zumbusch, Gabriele Huys, Andreas Czepuck mit Hund Akari und Rebecca Sternke.

Foto: Ingo Eisner

Wer am Samstagvormittag entlang der Siegpromenade flanierte oder mit dem Rad unterwegs war, fühlte sich ein wenig an den Stadtputztag „Hennef schwingt den Besen“ erinnert, bei dem sich alljährlich vor allem die Hennefer Vereine darum kümmern, auf den Dörfern und im Stadtgebiet Müll einzusammeln. Diesmal allerdings war es die Aktion „Rhine-Clean-Up“, die mit Unterstützung zahlreicher Umweltverbände wie dem BUND, dem Nabu sowie Fridays For Future und der Partei Bündnis 90/Die Grünen dazu aufgerufen hatte, in Nordrhein-Westfalen die Ufer des Rheins und seiner Zuflüsse von Unrat zu befreien.

Auch im Kreisgebiet – darunter in Städten wie Siegburg am Siegwehr sowie in Hennef an der Siegpromenade und in Niederkassel am Rhein – waren zahlreiche Freiwillige mit blauen Müllsäcken und Zangen unterwegs, um zwischen 11 und 13 Uhr ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen und zwei Stunden lang Müll einzusammeln.

Millionen Tonnen Plastik belasten die Natur

Jährlich landen laut den Verantwortlichen von „Rhine-Clean-Up“ Unmengen von Müll in den Weltmeeren. Millionen Tonnen Plastik belasten die Natur, und ein Großteil dieses Mülls gelangt über die Flüsse in die Meere. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Müll nicht achtlos weggeworfen oder – besser noch – von vornherein vermieden wird. Seit ein paar Jahren kümmern sich die Organisatoren von „Rhine-Clean-Up“ um dieses Thema und finden immer mehr Unterstützer.

„Wie ich gehört habe, erwartet Rhine-Clean-Up an diesem Samstag in Nordrhein-Westfalen etwa 40.000 freiwillige Müllsammler“, sagte Iris Zumbusch, die sich zusammen mit Ehemann Andreas Czepuck sowie Gabriele Huys und Rebecca Sternke an der Aktion beteiligte und entlang der Hennefer Siegpromenade Unrat einsammelte. „Wir kümmern uns aber nur um ganz normalen Abfall. Sondermüll müssen wir der Stadt melden“, ergänzte Zumbusch, die seit vielen Jahren aktives Mitglied in der vor 25 Jahren gegründeten Kreisgruppe des BUND ist.

Ob Zigarettenkippen oder Bierverpackungen aus Pappe – ihrem vierköpfigen Team entging nichts. Der Müll wurde in zwei Anhängern gesammelt, die an der Siegpromenade aufgestellt waren und später dann vom städtischen Bauhof abgeholt wurden.

Haken und Schnüre kann Vögel gefährden

Um ganz speziellen Müll kümmerte sich Rebecca Sternke, die ehrenamtlich für die Wildvogelhilfe in Eitorf tätig ist. „Ich sammle am Flussufer Angelschnüre und Angelhaken ein“, erklärte sie. Zumeist wilde Angler würden diese Utensilien oftmals achtlos am Siegufer liegen lassen. „Das Verschlucken der Haken und Schnüre kann Vögeln wirklich gefährlich werden“, fügte Sternke hinzu.

In Hennef, Niederkassel, Siegburg oder in Königswinter – überall fanden sich zahlreiche Freiwillige, die sich an der alljährlichen Aktion „Rhine-Clean-Up“ gern beteiligten. Erstmals dabei war auch die im Januar mit 47 Mitgliedern gegründete Ortsgruppe Rhein-Sieg von Fridays For Future. „Zahlreiche Helfer hatten sich vorab über die Social-Media-Kanäle bei uns angemeldet“, sagte Alexander Goehrs, der sich für die Ortsgruppe um die Organisation kümmerte.

„Ich denke, dass wir diesen Rhine-Clean-Up etablieren können“, so Goehrs, der sich über die rege Teilnahme freute. In Siegburg konnten sich am Samstag zudem Interessierte an Ständen der Verbraucherzentrale und des Siegburger Klimaschutzmanagements sowie bei Fridays For Future über das Thema Abfall informieren. Goehrs wies zudem noch auf einen weiteren Termin hin: Am Freitag, 24. September, ruft Fridays For Future Rhein-Sieg mit einer Demonstration auf dem Siegburger Marktplatz unter dem Motto „Alle fürs Klima“ zum so genannten Klimastreik auf.

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