Schulwahl Größerer Wunsch nach Regelplätzen

RHEIN-SIEG-KREIS · 212 Schüler mit Förderbedarf sind laut Birgitt Kreitz-Henn vom Schulamt für den Rhein-Sieg-Kreis zum Start des Schuljahres in die fünfte Klasse einer Regelschule gekommen. Grundsätzlich gebe es einen erhöhten Wunsch der Eltern nach Inklusion, so die Schulamtsdirektorin.

Das belegen die Zahlen deutlich: Waren im Schuljahr 2012/13 noch 319 Förderschüler an weiterführenden Regelschulen und 615 an Grundschulen im Kreis, gab es 2014/15 bereits 687 in der Sekundarstufe I und 719 an Grundschulen. Ab der Sekundarstufe I nehmen Haupt- und Gesamtschulen die meisten Förderschüler auf. Unterstützt werden die weiterführenden Schulen von etwa 100 Sonderpädagogen.

Bei der Wahl der richtigen Schule für Förderkinder gehe es darum, gemeinsam die beste Lösung zu finden, sagt Kreitz-Henn. "Wir müssen für jedes Kind die passende Schule finden und sind immer bestrebt das Wahlrecht der Eltern umzusetzen." Das läuft laut Kreitz-Henn sehr gut. "Wir haben nur vereinzelt Beschwerden von Eltern", sagt auch Jörg Nohl vom Amt für Schule und Bildungskoordinierung des Kreises. Seit mindestens drei Jahren habe es keine Rechtstreitigkeiten gegeben.

Das liegt laut Kreitz-Henn auch an der engen Vernetzung zwischen Schulamt, Schulleitern, Schulträgern, Jugendamt und Förderschulen. Das sei aufwendig in der Kommunikation, zahle sich aber aus, so die Schulamtsdirektorin. Hinzu komme, dass der Kreis noch "gut funktionierende Förderschulen" habe, mit zum Teil sogar steigenden Schülerzahlen. "Mit Niederkassel und Rheinbach laufen nur zwei Förderschulen aus", sagt Kreitz-Henn. Auch Wechsel seien so möglich. "Die Situation hier ist unaufgeregt."

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