Gute Nachrichten für die Kinderbetreuung Grundschule an der Wehrstraße in Hennef kann ausgebaut werden

Hennef · Die Stadt Hennef hat 305 Neuanmeldungen. 98 Kinder stehen auf der Warteliste. Jetzt steht fest, dass die OGS-Erweiterung an der Grundschule Wehrstraße umgesetzt werden kann. Bis Ende des Jahres sollen Fördermittel für den Ausbau in Höhe von 515.000 Euro fließen.

 Die Katholische Grundschule Wehrstraße braucht neue OGS-Räume.

Die Katholische Grundschule Wehrstraße braucht neue OGS-Räume.

Foto: Ingo Eisner

Betreuungsplätze in den Nachmittagsstunden für Grundschüler sind in Hennef ein rares Gut. Das belegen aktuelle Zahlen, die von der Stadtverwaltung im Schulausschuss vorgelegt wurden. An den sieben Offenen Ganztagsschulen (OGS) im Stadtgebiet verzeichnet die Stadt derzeit 305 Neuanmeldungen. 98 Kinder befinden sich momentan auf einer Warteliste. An der OGS Happerschoß gibt es sieben freie Plätze.

Derzeit nimmt die Verwaltung jeden Schulstandort unter die Lupe und will dabei Lösungen erarbeiten, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, denn der Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz, der ab 1. August 2026 gilt, stellt die Stadt vor große Herausforderungen. „Der Bedarf wird sich wahrscheinlich in den kommenden Jahren noch erhöhen“, prognostiziert Silke Schüren, seit Januar Leiterin des Amtes für Schule, Bildungskoordination und Sport. Immerhin gab es ein paar gute Nachrichten, denn die OGS-Erweiterung an der Grundschule Wehrstraße kann umgesetzt werden.

Planungsschwierigkeiten beim Land

Gute Nachrichten für die Kinderbetreuung: Grundschule an der Wehrstraße in Hennef kann ausgebaut werden
Foto: Ingo Eisner

Während sich diese Maßnahme 2021 nicht verwirklichen ließ, weil die Umsetzungsfristen laut Verwaltung vom Land viel zu eng terminiert worden waren, um Fördermittel in Höhe von 515.000 Euro abrufen zu können und das Land zunächst auch nicht bereit gewesen sei, diese Fristen um ein Jahr zu verlängern, hat sich das Blatt gewendet. Nun kann die Stadt diese Landeszuwendungen 2022 nutzen. Die Gesamtkosten für zwei Räume, die bis Ende des Jahres geschaffen werden müssen, betragen 725 000 Euro. „Da können wir ja froh sein, dass wir zunächst dort auch ohne Fördermittel bauen wollten“, sagte Christdemokrat Bernhard Schmitz, der die Situation an der OGS Wehrstraße seit geraumer Zeit moniert.

Die Grundschulen im Einzelnen

Laut Verwaltung schaut es bezüglich freier OGS-Plätze an manchen Standorten nicht so schlecht aus. So sei die OGS Gartenstraße nach Neubau und Umstrukturierung so gut aufgestellt, dass sogar über die Einrichtung einer weiteren Gruppe mit insgesamt 25 Kindern nachgedacht wird.

An der Grundschule Am Steimel in Uckerath kann der Bedarf an OGS-Plätzen laut Verwaltung weitgehend gedeckt werden und auch an der OGS der Regenbogenschule Happerschoß können alle 29 angemeldeten Kinder aufgenommen werden. Dort stehen sogar noch sieben freie Plätze zur Verfügung.

An der Kastanienschule fehlen allerdings derzeit sieben Plätze für die offene Ganztagsbetreuung. Laut Stadt können dort aufgrund der räumlichen Situation auch keine weiteren Kinder aufgenommen werden.

An der Grundschule Siegtal stehen derzeit 19 Kinder auf der Warteliste. Eine Begehung habe laut Verwaltung ergeben, dass eine Aufnahme von weiteren Kindern dort nur durch die Schaffung neuer Räume möglich ist.

Fassadensanierung n der Grundschule Hanftalstraße

Ein Kostenfaktor wird zudem die Fassadensanierung an der Grund- und Förderschule Hanftalstraße sein, wo aufgrund der geplanten Bauarbeiten 20 Kinder auf der OGS-Warteliste bleiben werden. Rund 7,5 Millionen Euro wird die Stadt in die Maßnahme investieren müssen, die laut Muhammet Eryigit, Leiter des Amtes für zentrale Gebäudewirtschaft, europaweit ausgeschrieben werden muss. Eryigit rechnet nicht vor der Jahresmitte mit einer Auftragsvergabe.

„Es sind viel Fristen einzuhalten“, sagte Eryigit. Mit einem Baustart sei nicht vor 2023 zu rechnen. Für die Sanierungszeit plant die Stadt die Einrichtung einer Containerschule in der Nähe der Gesamtschule Meiersheide. Laut Silke Schüren stehen derzeit Landesfördermittel von 2,3 Millionen Euro für die Sanierung zur Verfügung. „Wir schauen aber nach weiteren Fördermöglichkeiten“, sagte Schüren.

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