Ausstellung in Corona-Zeiten Heimatmuseum Niederbachem öffnet nach Terminreservierung

Niederbachem · Das Heimatmuseum Niederbachem will auch weiterhin Besuche ermöglichen. Bis zu drei Personen können sich gleichzeitig die Ausstellung ansehen. Die Themen sind vielfältig und handeln beispielsweise von der Römerzeit und Vulkanen.

 Der Vorsitzende des Heimatvereins Walter Töpner zeigt Bilder von Ausgrabungen fränkischer Mauern in Niederbachem.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Walter Töpner zeigt Bilder von Ausgrabungen fränkischer Mauern in Niederbachem.

Foto: Petra Reuter

Ab Dezember, so hofft der Vorsitzende des Heimatvereins Niederbachem, Walter Töpner, stehen die Türen des kleinen Heimatmuseums wieder für Besucher offen. Nach telefonischer Absprache können dann kleine Gruppen bis zu drei Personen die facettenreiche Ausstellung ansehen. Die Sonderausstellung mit Kunstwerken von Heinz Schlesinger wird nach wie vor zu sehen sein.

„Wir haben im März bei der Schließung die Ausstellung so belassen“, sagte Töpner. Mit originellen Ideen hatte Schlesinger Olivenholz und Schwemmholz mit kleinen Details unter anderem zu Tieren oder Figuren umgearbeitet. Auch wenn in den vergangenen Monaten zwangsläufig viele Veranstaltungen ausfallen mussten und gute Ideen ausgebremst wurden, blickte der Vorsitzende mit konstruktiver Grundstimmung nach vorn. „Wir sind nicht untätig und planen für die Zukunft. Wir hoffen im Frühjahr wieder mit Aktionen und Veranstaltungen beginnen zu können“, sagte er.

Gemeinschaftliche Wanderungen, die Bachemer Gespräche, Ausflüge und die weitere Gestaltung des Heimatmuseums liegen im Fokus der Aktiven. Zu Besprechungen treffen sich die Organisatoren mit gebührendem Abstand im Nebenraum.

Mit einer zertifizierten Waldpädagogin will der Heimatverein im nächsten Jahr wieder mit Niederbachemer Kindern eine Wanderung voller Entdeckungen in der Natur organisieren. „Die Kinder waren im letzten Jahr hochinteressiert“, erzählte Töpner. Die seinerzeit mitgebrachten Exponate heimischer Tiere durfte der Nachwuchs sogar anfassen. Anschließend erforschten die Kleinen das Leben und natürliche Lebensräume der heimischen Wald- und Wiesenbewohner. An die Zusammenarbeit mit der Offenen Ganztagsschule in Niederbachem würden die Organisatoren des Heimatvereins im Frühjahr gerne wieder anknüpfen.

Einige Zusammenkünfte seien laut Töpner auch unter Corona-Bedingungen möglich. Zum Beispiel habe der Verein kürzlich erfolgreich eine Buchlesung veranstaltet. Auch themenbezogene Veranstaltungen wie ein Museumscafé seien möglich. Im Museum gebe es auch oder gerade in der Zeit der Einschränkungen einiges zu sehen, fand Töpner. „Unsere Ausstellung zeigt zum Beispiel die Geschichte der Römerzeit, die örtliche Kirchengeschichte und viel zu den Vulkanen im Ländchen“, so Töpner. So findet man im zweiten Stock der alten Schule auf der Mehlemer Straße 3 originale Bohrkerne vom Rodderberg. „Im Gegensatz zum Dächelsberg ist der Rodderberg ein ausgebrochener Vulkan.“ Dass man vom Aussichtsturm auf der Dreikönigenstraße ins Innere des Dächelsbergs blicken kann, sei dem dortigen Basaltabbau im letzten Jahrhundert geschuldet.

Andere Teile der Ausstellung berichten vom Weinbaugebiet Niederbachem und den vor vielen Jahren hier angesiedelten fünf Krautfabriken. Einen steinernen Zeitzeugen, einen Schornstein nämlich, erkennt der aufmerksame Autofahrer neben der Konrad-Adenauer-Straße über einer großen Halle in die Höhe ragend. „Das gekochte Kraut schmeckte süß und diente früher vor allem dazu, den Kindern Vitamine zuzuführen“, so Töpner.

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