Jugendamt in Hennef 2016 wurden Kinder in 13 Fällen aus Familien geholt

Hennef · Das Jugendamt in Hennef nahm am Wochenende drei Kinder aus einer Familie in Ueckerath. Volltrunken hatte die Mutter das Baby gestillt. Das Amt holte schon 2016 mehrfach Kinder aus Familien.

Das Hennefer Jugendamt hat im vergangenen Jahr in 13 Fällen Kinder aufgrund von Kindswohlgefährdung aus ihren Familien geholt und in Obhut genommen. Das teilte Stadtsprecher Dominique Müller-Grote am Dienstag dem General-Anzeiger mit. Wie berichtet, musste das Amt zuletzt am Samstag in Uckerath eingreifen. Dort hatte sich eine 28-Jährige volltrunken zu ihren Nachbarn geflüchtet, weil sie Angst vor ihrem ebenfalls betrunkenen und gewalttätigen Ehemann hatte.

Laut Polizei stillte die Mutter ihr Baby mit einem Alkoholwert von 1,8 Promille, die anderen vier und sechs Jahre alten Kinder machten einen verhaltensgestörten Eindruck. Die Mitarbeiter des Jugendamts brachten die zwei älteren Kinder in eine Kindernotstelle, der Säugling kam ins Kinderkrankenhaus.

Die Stadt Hennef hatte am Montag erklärt, dass die Kinder weiterhin in Obhut bleiben. Das Amt werde Gespräche mit den Eltern führen und dann eine Entscheidung über den Verbleib der Kinder fällen. Die Familie lebte laut Müller-Grote seit Oktober in Uckerath. Sie sei dem Jugendamt bislang nicht bekannt gewesen, so der Stadtsprecher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort