Banner am Busbahnhof ADFC fordert ein Mobilitätskonzept für Fahrradfahrer in Hennef

Hennef · Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club weist mit einem Banner in Hennef auf aus seiner Sicht notwendige Maßnahmen für Radler hin. Die Fahrradfahrer sind unzufrieden mit der Situation.

 Der ADFC fordert fahrradfreundliches Hennef: (v.l.) Horst Peters, Sigurd van Riesen, Dietrich Lohmeyer. Brigitte Hildebrandt und Franz Böhm.

Der ADFC fordert fahrradfreundliches Hennef: (v.l.) Horst Peters, Sigurd van Riesen, Dietrich Lohmeyer. Brigitte Hildebrandt und Franz Böhm.

Foto: Ingo Eisner

Eigentlich sollte das Banner mit den Forderungen des ADFC für ein fahrradfreundliches Hennef Ende März während der Veranstaltung „Hennef macht mobil“ präsentiert werden, die allerdings aufgrund der Corona-Krise abgesagt wurde. Nun hat die Hennefer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs eine Stelle am Rande des Hennefer Busbahnhofs gefunden, wo das Banner ins Auge fallen soll: an der Baustelle des künftigen Wohn- und Geschäftshauses, das gleichzeitig auch das neue Domizil der Hennefer Polizei werden soll.

Dass immer mehr Menschen, besonders in den Großstädten, derzeit aufs Rad steigen, um während der Corona-Krise nicht den öffentlichen Personennahverkehr nutzen zu müssen, hat in den vergangenen Tagen beispielsweise in Berlin zu so genannten Popup-Radwegen geführt, die von einem auf den anderen Tag eingerichtet wurden. Davon ist Hennef allerdings weit entfernt. „Wir setzen uns dafür ein, dass Hennef fahrradfreundlicher wird“, sagte van Riesen.

Zwar verfügt die Stadt mit der Siegaue und der Siegallee über zwei Fahrradstraßen. Für die ADFC-Ortsgruppen-Mitglieder reicht das aber noch lange nicht. „Das sind Alibi-Fahradstraßen am Rande der Stadt“, sagte Dietrich Lohmeyer. „Unsere Forderung nach einer Fahrradstraße in der Kurhausstraße ist mehrfach abgelehnt worden“, fügte Lohmeyer hinzu.

Die Radler freuen sich über die Änderungen der Straßenverkehrsordnung, nach denen Autofahrer gegenüber Radlern innerorts einen Mindestabstand von 1,5 Metern und außerorts von zwei Metern einzuhalten haben. „Das trägt wenigstens dazu bei, dass auch unsichere Radfahrer sich trauen, die Frankfurter Straße zu benutzen. Es bleibt ihnen ja auch gar nichts anderes übrig, denn seit Einführung von Tempo 30 auf der Frankfurter Straße müssen die Radler sich die Fahrbahn mit dem motorisierten Verkehr teilen“.

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