Verkehr in Hennef ADFC will zügigen Neubau des Horstmannstegs

Hennef · Der Ortsverband Hennef des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) drängt auf die Umsetzung der Planungen für den Horstmannsteg in Hennef. Die Brücke verbindet den Ortsteil Allner mit dem Hennefer Zentrum.

Sie ist stark sanierungsbedürftig. Wie berichtet, haben sich die Kommunalpolitiker der Stadt Hennef im November 2015 darauf verständigt, die alte Brücke durch einen Neubau zu ersetzen. Der Plan sieht eine Schrägseilbrücke aus Stahl vor. Der Neubau soll 2,5 Millionen Euro kosten.

Der Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Hennef, Sigurd van Riesen, unterstützt dieses Vorhaben: „Von Hennef bis Allner muss es bald wieder eine intakte Radwegverbindung direkt in die Innenstadt geben. Die Planungen für den Horstmannsteg sollen 2017 zügig sowie direkt umgesetzt werden.“ Vom Rhein-Sieg-Kreis gab es grünes Licht für den Neubau der Brücke. Im Mai hatte die Untere Naturschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises dem Bau der Brücke zugestimmt. Die Zustimmung war nötig, da die Sieg ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet ist und deshalb unter Naturschutz steht. Der Horstmannsteg führt über das geschützte Gebiet.

Der geforderten direkten Umsetzung des ADFC steht jedoch eine Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) NRW im Wege. Der BUND hat kürzlich eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen die vom Rhein-Sieg-Kreis erteilte Zustimmung eingereicht. In einer Mitteilung des Naturschutzverbandes wird die Kritik laut, dass der Brückenneubau die Naturschutzentwicklungen der Sieg behindern würde. Weiter heißt es: „Die Brücke durchschneidet die Rückzugszonen der Tierwelt.“ Der BUND schlägt eine alternative Streckenführung zwischen Allner und Hennef für Radfahrer vor. Demnach könnte ein neuer Radweg parallel zur Autobahn 560 verlaufen. Diese Strecke wäre jedoch ein Umweg.

Van Riesen von der ADFC-Ortsgruppe lehnt diesen Vorschlag ab: „Radfahrer möchten ihr Ziel direkt erreichen.“ Zusätzlich warnt er davor, dass die Klage das Projekt erheblich verzögern würde. Wie berichtet, reagiert auch Bürgermeister Klaus Pipke mit Unverständnis auf die Klage. Die könne nämlich dazu führen, dass die für 2017 zugesagten Landesfördermittel von 1,7 Millionen Euro für den Brückenbau verloren gingen, so der Bürgermeister.

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