Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Kreistag, Oliver Krauß, wertete den Beschluss als "weiteren Schritt zur Verbesserung des S-Bahn-Angebots auf der Siegstrecke", mahnte aber gleichzeitig an, dass das Angebot zwischen Hennef und Au noch verbessert werden müsse.

Auch Dietmar Tendler, verkehrspolitischer Sprecher der SPD, befürwortete die Entscheidung des NVR: "Diese Erhöhung um rund 1728 Sitzplätze wird die Kapazitätsengpässe beim Rhein-Sieg-Express entspannen", ließ Tendler mitteilen. Am RSX (RE 9) gibt es immer wieder Kritik, die auch Tendler nochmals wiederholte: "Der RE 9 (Talent) ist für diesen Streckenverlauf völlig ungeeignet."

Er sieht "eine Sammlung von Unzulänglichkeiten bei diesem Zug: Verspätungen, schlechtes Platzangebot, Zugausfälle, unzureichende Wagen in den Hauptverkehrszeiten sind nur einige Beispiele". Das könne man den Fahrgästen nicht mehr zumuten.

Um den RE 9 zu entlasten, waren bereits zum Fahrplanwechsel Ende 2013 jeweils sechs Fahrten der S 13 Richtung Köln beziehungsweise in Gegenrichtung bis nach Hennef verlängert worden. Diese Kapazitätserhöhung in der Frühspitze habe, so der NVR, die Engpässe beim RSX entspannt.

Daher solle sie ab dem 14. Dezember dieses Jahres auch auf die Stoßzeiten am Nachmittag übertragen werden. "Damit haben die Pendler der Siegstrecke weitere Reisealternativen", hieß es vom Zweckverband. Gleichzeitig werde die S 13 um eine Station von Köln-Hansaring bis nach Köln-Ehrenfeld verlängert.

Die S-Bahn zwischen Köln und Hennef soll unter dem Namen "S 19" firmieren, da mit "S 13" der Ausbau der Trasse von Troisdorf über Menden bis nach Oberkassel verbunden ist. Bisher ist der im Dezember angekündigte Namenswechsel nicht vollzogen.