Acht Frauen bei schwerem Unfall verletzt Ausflug mit Kutsche endet tragisch
Hennef · Es sollte ein vergnüglicher Betriebsausflug ins Grüne werden und endete in einer Tragödie: Bei einem schweren Unfall mit einer Kutsche sind am Samstagnachmittag in Hennef-Uckerath insgesamt acht Frauen zum Teil schwer verletzt worden.
Sechs Mitarbeiterinnen einer Physiotherapiepraxis im Alter von 28 bis 49 Jahren und eine 51-jährige Kutschenführerin waren gegen 15 Uhr in der zweispännigen Kutsche auf der asphaltierten Verlängerung der Straße "Am Heidgeshof" im dortigen Feld- und Waldgelände unterwegs, als aus bisher noch ungeklärter Ursache plötzlich die Pferde durchgingen und mit der Kutsche den abschüssigen Weg herabgaloppierten.
Nach mehreren hundert Metern kam die Kutsche in einer Weggabelung schließlich vom Weg ab und überschlug sich in einer abfallenden Wiese. Mehrere Insassen wurden aus der Kutsche geschleudert. Zwei Frauen wurden unter der Kutsche eingeklemmt und mussten von der alarmierten Feuerwehr befreit werden.
Insgesamt wurden vier Frauen, darunter auch die Kutscherin, schwer und vier Frauen leicht verletzt. Unter den Verletzten sind auch zwei Schwangere - eine wurde schwer, die andere leicht verletzt.
Just im Moment des Unfalls passierten zwei weitere Reiterinnen die Unfallstelle. Auch ihre Pferde wurden durch die durchgehenden Pferde der Kutsche aufgeschreckt. Eine der Frauen erlitt einen Schock und musste ebenfalls von den Rettungskräften versorgt werden.
"Wir hatten auf einem Hubschrauber ein Ultraschallgerät, sodass wir bei einer Schwangeren im wesentlichen ausschließen konnten, dass es zu einer schweren Verletzung gekommen war" erzählt Dr. Jürgen Meichsner, der leitende Notarzt vor Ort.In der Anfangsphase, als noch nicht ausreichend Rettungskräfte vor Ort waren, leisteten die Kameraden der Löschzüge Uckerath und Hennef unter der Leitung von Brandinspektor Markus Henkel, bei den Verletzten erste Hilfe.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz: Insgesamt fünf Notärzte sowie die Besatzungen von sechs Rettungswagen und von drei Rettungshubschraubern kümmerten sich um die Frauen. Insgesamt waren mehr als 40 Mann im Einsatz. Zwei der Opfer wurden in umliegende Kliniken, unter anderem in Köln, geflogen. Die weiteren Verletzten wurden mit den Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Wie es zu dem Unfall kam, ist bisher nicht geklärt. Ein später im Krankenhaus durchgeführter Alkoholtest bei der 51-jährigen Kutscherin ergab, dass sie geringe Mengen Alkohol zu sich genommen hatte. Daher wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. Auch die anderen Frauen hatten Alkohol getrunken.
Über den genauen Gesundheitszustand der Frauen, die nach dem Unfall ins Krankenhaus gebracht werden musste, gab es am Sonntag auf Nachfrage noch keine näheren Informationen.
Die aufgescheuchten Pferde wurden bei dem Unfall nicht verletzt und konnten in näherer Umgebung von Anwohnern wieder eingefangen. Die Kutsche wurde zur Beweissicherung geborgen und sichergestellt.