Entlang der B8 in Hennef Land will den seit 25 Jahren geforderten Radweg bauen

Hennef · Immer wieder passieren dort Unfälle. Entlang der B8 bei Hennef, Wasserheß und Eichholz, fehlt ein Radweg. Nach 25 Jahren soll diese Lücke nun geschlossen werden.

 Die Situation an der Bushaltestelle Buchheide.

Die Situation an der Bushaltestelle Buchheide.

Foto: Georg Binot

Bereits seit 25 Jahren ist der fehlende Rad- und Gehweg entlang eines Teilstücks der B8 ein für Anwohner gefährliches Ärgernis. Um die Situation zu entschärfen, wurden der Heimatverein Eichholz und der ADFC Hennef aktiv. Mit Bannern sowie einer Petition, die von insgesamt 1122 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet wurde, forderten sie, die 1,7 Kilometer lange Lücke entlang der B 8 vom Ende des Uckerather Radweges in Wasserheß bis zur Landesgrenze bei Eichholz mit einem 2,5 Meter breiten Geh-und Radweg inklusive Trennstreifen zur B8 zu schließen. Bereits im März schickten sie die gesammelten Unterschriften dem Petitionsausschuss des Landtages. Ende Juli erhielt Sigurd van Riesen, Ortsgruppensprecher des ADFC Hennef, nun eine Antwort aus Düsseldorf: Der Radweg soll gebaut werden. Der Landesbetrieb hat die Planungen bereits aufgenommen.

„Diese Infrastrukturmaßnahme wurde bereits vor 25 Jahren gefordert. Täglich rauschen hier rund 10.000 Fahrzeuge, davon etwa 1000 Laster, in nur einem Meter Abstand an Fußgängern und Radlern vorbei. Die Strecke hat bereits den Beinamen ‚Highway to hell’ erhalten“, sagte Sigurd van Riesen, der am Dienstag gemeinsam mit Heimatvereinsmitglied Georg Binot auf Einladung eines Radiosenders die Möglichkeit erhielt, aufgrund der Petition erstmals den Düsseldorfer Landtag zu besuchen. Die Bewohner des Ortsteiles Buchheide seien laut van Riesen durch den fehlenden Weg von der Außenwelt quasi abgeschnitten.

Radler müssen Umweg machen

„Ohne Auto kommen sie gar nicht aus Buchheide raus.“ Radler müssten Umwege in Kauf nehmen. Deshalb fordern ADFC und der Heimatverein Eichholz die zügige Fertigstellung des Radwegs durch den Landesbetrieb. Laut der Auskunft aus Düsseldorf werde der Neubau des Geh-und Radweges derzeit von der zuständigen Fachabteilung des Landesbetriebes geplant, so van Riesen. Der Petitionsausschuss begrüße die Bemühungen der Straßenbauverwaltung, die Planung und Realisierung des Geh-und Radweges an der B8 in Zusammenarbeit mit der Stadt voran zu treiben. Der Vorentwurf für die Realisierbarkeit sei bereits auditiert und mit den zuständigen Behörden des Landes Rheinland-Pfalz abgestimmt.

Zur Fertigstellung des Vorentwurfs bedürfe es allerdings noch Detailabstimmungen mit Behörden zum Thema Wasserrecht und der Ausgestaltung der bestehenden vier Bushaltestellen. Der Landesbetrieb Straßen NRW bestätigt auf Anfrage, dass es bereits Gespräche mit dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Betreiber der Buslinie gegeben hat. „Die Fragestellungen waren, ob alle Bushaltestellen beibehalten werden und richtliniengerecht ausgebaut werden sollen. Im Ergebnis sollen verschiedene Varianten ausgearbeitet werden“, sagt Landesbetrieb-Sprecher Rainer Herzog. „Diese Varianten werden durch den Landesbetrieb konzipiert und im Nachgang mit den zuständigen Behörden, wie Wasser- und Naturschutzbehörde, abgestimmt und festgelegt. Nach Zustimmung aller hier genannten Beteiligten können Aussagen zur Grundstücks- und Flächeninanspruchnahme gemacht werden“, fügt Herzog hinzu. In Rede stehen dabei insgesamt 37 Flurstücke mit einer Gesamtgröße von etwa 8600 Quadratmetern, die erworben werden müssten. Die Stadt Hennef unterstützt nach wie vor die Forderung nach dem Rad- und Gehweg. „Wir werden den Landesbetrieb auch bei Fragen des Grunderwerbs unterstützen“, sagt Stadtsprecher Dominique Müller-Grote auf Anfrage.

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