„Jobwärts-Mobilitätswochen“ im Rhein-Sieg-Kreis Beschäftigte können Pedelecs und E-Roller kostenlos testen

Hennef · 41 Firmen und Institutionen der Region beteiligen sich in diesem Jahr an den „Jobwärts-Mobilitätswochen“. Beschäftigte erhalten dabei die Möglichkeit, Pedelecs und E-Roller kostenlos zu testen.

 Umweltfreundlich unterwegs mit Pedelecs und E-Rollern (von links): Michael Dreschmann, Landrat Sebastian Schuster, Nicole Haupt und Anina Reiß.

Umweltfreundlich unterwegs mit Pedelecs und E-Rollern (von links): Michael Dreschmann, Landrat Sebastian Schuster, Nicole Haupt und Anina Reiß.

Foto: Ingo Eisner

Es war Landrat Sebastian Schuster anzumerken, dass er sich auf dem E-Roller sofort wohlfühlte. „Ich habe seit Anfang des Jahres einen 125er-Roller, den ich regelmäßig nutze. Das macht mir auch viel Spaß. Allerdings ist das, was hier jetzt angeboten wird, weitaus umweltschonender, da mein Roller noch einen Verbrennungsmotor hat“, sagte Schuster mit Blick auf die „Jobwärts-Mobilitätswochen“, die 2019 von der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis initiiert wurden, um die hoch frequentierten Straßen in der Region zu entlasten.

Insgesamt 41 Firmen und Institutionen der Region beteiligen sich in diesem Jahr zwischen April und Oktober an der Aktion und eröffnen Mitarbeitern die Möglichkeit, Pedelecs und E-Roller kostenlos auszuleihen und mehrere Tage zu testen. Ziel ist es, den stark gewachsenen Verkehr zugunsten des Klimaschutzes zu entlasten und die Berufspendler für umweltfreundliche Verkehrsmittel zu begeistern. Neben der Stadt Bonn und dem Kreis beteiligt sich auch die Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft (RSAG) an „Jobwärts“. Am Dienstag hat sich Schuster gemeinsam mit RSAG-Vorstand Michael Dreschmann in der Halle des Hennefer RSAG-Standortes an der Reutherstraße einen Überblick über das Angebot verschafft.

Testwochen schaffen bei Mitarbeitern Anreize

Insgesamt 33 Pedelecs, Falträder sowie E-Roller stehen samt den notwendigen Helmen bis zum 9. September den Mitarbeitern der RSAG kostenlos zur Verfügung. „130 von unseren 650 Beschäftigten haben bereits ihr Interesse bekundet und gebucht“, sagte RSAG-Sprecher Joachim Schölzel und bekräftigte, dass die RSAG mit der Beteiligung an „Jobwärts“ ihren Beitrag zu einem nachhaltigen und umweltschonenden Pendeln leisten will. Damit die Mitarbeiter sämtlicher Standorte des Entsorgungsunternehmens in den Genuss dieses Angebots kommen, hat die RSAG ein rollierendes System eingerichtet, bei denen Räder und Roller, je nach Bedarf und Nachfrage, zu den acht Niederlassungen des Unternehmens im Kreisgebiet transportiert werden.

„Eine hohe Nachfrage besteht an unserem größten Standort in Troisdorf, aber auch bei den kleineren Niederlassungen herrscht großes Interesse. Von den sechs Mitarbeitern in Eitorf wollen vier den E-Roller testen“, sagte Anina Reiß, bei der RSAG für das Thema Gesundheitsmanagement zuständig. Für die Mitarbeiter stehen die ausgeliehenen Pedelecs und E-Roller allerdings nicht nur zum Pendeln zur Verfügung. „Sie können sie natürlich auch privat nutzen“, sagte Dreschmann. Laut Nicole Haupt von der Kreis-Stabsstelle „Verkehr und Mobilität“ würden diese Testwochen bei Mitarbeitern nachweislich Anreize schaffen, sich in puncto Mobilität neu zu orientieren. „Viele schaffen sich danach privat ein Pedelec an“, sagte Haupt. Zehn Euro pro ausgeliehenem Rad oder E-Roller investieren Unternehmen und Institutionen in die Aktion. Der Rest wird über Fördergelder finanziert. „Die Beteiligung der Unternehmen ist bei maximal 5000 Euro gedeckelt“, sagte Schölzel. „Ich hoffe, dass viele mitmachen und sehen, wie toll und umweltfreundlich diese Art der Fortbewegung ist“, sagte Schuster.

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