Friedhöfe in Hennef Bestattungen werden teurer

HENNEF · Der Hennefer Umweltausschuss und der Rat verabschieden einstimmig eine neue Friedhofsgebührenordnung. Demnach werden die Bestattungen in der Stadt teurer.

 Zwölf Friedhöfe gibt es in Hennef, einer davon ist der Friedhof Warth an der Frankfurter Straße.

Zwölf Friedhöfe gibt es in Hennef, einer davon ist der Friedhof Warth an der Frankfurter Straße.

Foto: Ingo Eisner

Elf Jahre ist es her, dass die letzte Friedhofsgebührensatzung in Hennef verabschiedet wurde. Eine lange Zeit, in der sich die Kosten für Personal, Trauerhallennutzung und Bestattungen verändert haben. Diesem Umstand trug der Umweltausschuss nun Rechnung und votierte einstimmig für eine Novellierung der Friedhofsgebührenordnung. Gestern befürwortete der Rat die Änderung ebenfalls einstimmig. Nach den Kalkulationen der Verwaltung, die Grundlage des Beschlusses sind und die aufgrund der schlechten Haushaltslage der Stadt nötig waren, werden Bestattungen in Hennef künftig teurer.

„Es macht keine Freude, so etwas zu beschließen. Wir werden dem Beschlussvorschlag, allerdings mit kleinen Änderungen, folgen“, sagte Martin Schenkelberg (CDU). Die kleinen Änderungen betraf die Leichen- und Trauerhallennutzung. Die Verwaltung hatte bei einer eintägigen Nutzung eine Gebühr von 380 Euro (vorher 190 Euro) vorgeschlagen, bei einer Nutzung von bis zu vier Tagen sogar 520 Euro (vorher 240 Euro). Der Ausschuss beschloss eine reduzierte Gebühr von 200 Euro (für einen Tag) und 250 Euro (für bis zu vier Tage).

Insgesamt steigen die Bestattungsgebühren kräftig an. Zahlte man bisher 630 Euro Gebühr für ein Normalgrab, schlägt das künftig mit 1050 Euro zu Buche. Ein Urnengrab kostete vormals 230 Euro und wird nach der neuen Ordnung mit 470 Euro doppelt so teuer. Für ein Kindergrab steigen die Kosten von ehemals 230 auf 630 Euro, also um fast das Dreifache an. Moderater fällt der Gebührenanstieg bei einer Gruft oder Grabkammer aus. Bisher betrug die Bestattungsgebühr für eine Gruft 630 Euro, künftig schlägt diese Bestattungsform mit 810 Euro zu Buche. Bei einer Grabkammer steigen die Gebühren von 540 Euro auf 690 Euro an. Nur die Ausgrabungsgebühren für Kinder und Erwachsene sind etwas günstiger.

Laut Umweltamtsleiter Johannes Oppermann wurde es Zeit, die Gebühren anzupassen. Martin Schenkelberg schlug vor, künftig alle fünf Jahre die Gebührenordnung auf den neuesten Stand zu bringen. Der Ausschussvorsitzende Matthias Ecke (Grüne) wollte wissen, wie die zwölf Hennefer Friedhöfe ausgelastet sind, da es auf einigen nur ein Mal pro Jahr eine Bestattung gebe. „Das stimmt und ist tatsächlich betriebswirtschaftlich optimierbar“, pflichtete Oppermann bei.

Neben der neuen Gebührenordnung verabschiedete der Ausschuss einstimmig eine Änderung der Friedhofssatzung. Aufgrund der Tatsache, dass die Beisetzungen im Hennefer Ruhewald zugenommen haben, soll künftig die Bestattungsform „Urnenreihengrabstätten an Bäumen“ auch auf Friedhöfen angeboten werden. Diese Art der Beerdigung soll es zunächst auf einer Rasenfläche des Friedhofs in Rott geben.

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