Pilgern in Hennef Bibelspruch dient bei Hennefer Pilgerwanderung als roter Faden

Hennef · Carola Juschka bietet seit zwei Jahren spirituelle Wanderungen an. Die Strecken führen meist über 18 bis 20 Kilometer. Zweimal wird über längere Zeit geschwiegen.

 Ort zum Innehalten auf der Pilgerwanderung 2017.

Ort zum Innehalten auf der Pilgerwanderung 2017.

Foto: Ingo Eisner

Sich auf den Weg machen, aus dem Alltag ausbrechen, den Gedanken freien Lauf lassen, innerlich zur Ruhe kommen, sich Gott nähern und auch mal Schweigen: All das kann Pilgern bedeuten. Dabei muss es gar nicht immer der Jakobsweg sein, obwohl das Pilgern nach Santiago de Compostela natürlich äußerst beliebt ist. Wer pilgern möchte, kann das auch quasi vor der eigenen Haustür. Genau solche Pilgerwanderungen bietet Carola Juschka seit 2015 in Hennef zweimal im Jahr an. Die Frühjahrs-Pilgerwanderung ist bereits für den 14. April terminiert, eine Herbst-Pilgerwanderung wird es Ende September geben.

„Ich wandere und laufe sehr viel“, sagt die Henneferin, die seit zwei Jahren dem Presbyterium der Evangelischen Christuskirchengemeinde angehört und für die Gemeinde als stellvertretende Finanzkirchmeisterin tätig ist. „Da kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Vieles sortiert sich dann.“ Bewegung, Spiritualität, das Verhältnis zu Gott ausloten und sich ihm in der Bewegung nähern: All das lässt sich auf den von ihr geführten Pilgerwanderungen in Hennef erleben. „Man kann auf jedem Weg pilgern“, sagt Carola Juschka. Aus Interesse hat sie sogar zum Thema „Pilgerwanderung“ eine Ausbildung bei der Evangelischen Landeskirche absolviert. „Das war schon sehr hilfreich, um solche Wanderungen auch richtig zu gestalten“, sagt die Henneferin.

Gruppe meist rund acht Stunden unterwegs

Die Wanderungen führen zumeist über eine Strecke von 18 bis 20 Kilometer durch die schöne Hennefer Landschaft. Dabei können und sollen die Teilnehmer auch ein wenig ihre körperlichen Grenzen austesten. „Ein Segenswort, aber auch ein Gedicht oder eine Bibelpassage dienen während der gesamten Wanderung als roter Faden“. Natürlich werden auch gemeinsam christliche Lieder während des Wanderns gesungen. Juschka plant während des Tages zwei Schweigeeinheiten ein, die jeweils 30 bis 45 Minuten lang sind. Die Gruppe ist zumeist rund acht Stunden unterwegs.

Dabei empfiehlt es sich für die Teilnehmer, nicht nur auf wetterfeste Kleidung und stabiles Schuhwerk zu achten, sondern auch Verpflegung mitzunehmen. „Wir kehren bei diesen Pilgerwanderungen nicht ein, da dies eine zu lange Unterbrechung bedeuten würde“, sagt Juschka. Natürlich gibt es auf dem Weg auch immer wieder Punkte zum Innehalten. „Das können Wegekreuze oder auch Kapellen sein, wenn es sich ergibt“, sagt die Wanderführerin, die vor jeder Pilgerwanderung erst einmal alleine die Strecke erkundet.

Der christliche Glaube ist natürlich die Basis dieser Wanderungen, die konfessionsübergreifend angeboten werden. „Dieses Angebot richtet sich natürlich auch an Menschen, die eher kirchenfern sind und nicht regelmäßig Gottesdienste besuchen“, sagt Juschka. Die Teilnehmerzahl sei unterschiedlich. „Manchmal sind es nur fünf, wir waren aber auch schon mit 17 Personen unterwegs“. Am Samstag, 14. April startet die Pilgerwanderung um 9.30 Uhr in Uckerath. Die Gruppe trifft sich auf dem Parkplatz Lichstraße am Uckerather Friedhof und macht sich dann auf den Weg Richtung Derenbachtal, Hanftal, Buchholz, Eicholz, Ravenstein und zurück nach Uckerath.

Anmeldungen erfolgen per Mail an carola.juschka@ekir.de oder unter 02242/867811.

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