Reise durch die Bandgeschichte So war das Konzert von Brings in Hennef

Hennef · Brings gehört zum Reigen der ganz Großen in der Kölschrockszene wie BAP und die Bläck Fööss. Die Band spielte am Samstag vor ausverkauftem Haus in der Halle Meiersheide in Hennef vor 1200 Besuchern.

 Sorgen für gute Stimmung in Hennef: Sänger Peter Brings (l.) mit seinem Bruder Stephan Brings am Bass.

Sorgen für gute Stimmung in Hennef: Sänger Peter Brings (l.) mit seinem Bruder Stephan Brings am Bass.

Foto: Stefan János Wágner

„Et schönste Land op d‘r Welt, dat is Kölle“ sang Peter Brings im ersten Lied und gestand: „Hennef is och nit schlääch!“ Das Eis war binnen Sekunden gebrochen, als die volle Halle skandierte: „Et schönste Land op d‘r Welt, ja dat is Hennef!“ Die Band Brings wusste ihr Publikum mitzunehmen. Eine über zweieinhalbstündige Reise durch Hits aus Jahrzehnten Bandgeschichte begeisterte junge wie ältere Fans.

Gitarrist und Sänger Peter Brings steht mit seinem Bruder, dem Bassisten Stephan Brings, seit 1990 auf der Bühne. Auch der begnadete Gitarrist Harry Alfter war von Beginn an mit im Boot. Am Schlagzeug wartete Christian Blüm mit professionellem Taktgefühl vom Feinsten auf. An Keybord und Akkordeon sorgte Kai Engel für melodische Klänge, die ins Ohr gingen.Die fünf Herren rockten den Saal im Schottenkaro, teils mit rot-schwarzem Kilt bekleidet oder kurzen Shorts. Selbst auf der Gitarre fand sich der einprägsame Look wieder. So war der Merchandisingstand voller karierter Souvenirs eine Fundgrube für eingefleischte Fans. Der Saal war voll davon.

„Poppe, Kaate, Danze“ war sicher eines der bekannteren Stücke, ebenso wie „Jeck Yeah“ und „Superjeilezick“: „Nä, nä wat wor dat – fröher – en super jeile Zick“ konnten alle mitsingen. Eine kritische Anmerkung machte Anja aus Hürth: „Die Leute kommen zu den Konzerten wegen dem ganzen Karnevalsgedöns, dabei sind besonders die alten Lieder so schön.

Vor allem die Balladen.“ Dennoch war sie begeistert und vor allem textsicher. Sie sang alle Lieder wie im Schlaf mit. Viele taten es ihr gleich. Auf Brings sei sie 2011 gekommen. Dutzende Konzerte habe sie seither besucht. „Die sind total gegen Rechts“, sagte sie. Prompt erzählte Peter Brings von einem Bierdeckel, auf den er einst ein Bierglas abstellte. Da stand: „Kein Kölsch für Nazis!“. „In diese Kneipe gehe ich immer wieder gerne“, gestand er. Zwischen den Liedern sprach er seine Gäste an, schaffte Nähe. Alle Bandmitglieder warteten mit Soloeinlagen auf. Stephan Brings tanzte Polka, drehte sich im Kreis mit einem Enthusiasmus, der den Saal den ganzen Abend über in Bann hielt. Es war sicher nicht Anjas letztes Brings-Konzert: „Die kann man sich immer und immer wieder anhören.“

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