Verkehrssituation in Hennef Der Masterplan Mobilität soll Verkehrsprobleme in Hennef lösen

Hennef · Die Gehwege sind zu schmal, Radwege fehlen, im öffentlichen Nahverkehr gibt es zu wenig Verbindungen – die Liste der Beschwerden zur Verkehrssituation in Hennef ist lang. Die Probleme will die Stadt nun mit dem Masterplan Mobilität lösen. Die Planer haben eine erste Bestandsaufnahme gemacht.

 Auch die Frankfurter Straße, eine der Hauptverkehrsadern in Hennef, ist Thema im Masterplan Mobilität.

Auch die Frankfurter Straße, eine der Hauptverkehrsadern in Hennef, ist Thema im Masterplan Mobilität.

Foto: Ingo Eisner

Ob fehlende Radwege, zu schmale Gehwege, Rückstaus vor dem Warther Bahnübergang oder der Allner Brücke sowie der Wunsch nach einer besseren Taktung des ÖPNV: Seit Jahren beklagen die Henneferinnen und Hennefer die angespannte Verkehrssituation in ihrer Stadt. Mit dem „Masterplan Mobilität“ will die Stadt die Verkehrssituation in Hennef verbessern. Planer Michael Baier vom Aachener BSV Büro für Stadt-und Verkehrsplanung präsentierte nun das Vorhaben. Geplant ist laut Baier ein umfangreicher und transparenter Beteiligungsprozess mit insgesamt 26 Terminen. Neben der obligatorischen Bürgerbeteiligung wird das Büro auch regelmäßig im Mobilitätsausschuss referieren.

Laut des Planers gab es bei einer Online-Befragung insgesamt 1600 Erstmitteilungen von Hennefer Bürgern, die Probleme benannten, aber auch Verbesserungsvorschläge machten. „Die Beteiligung war überdurchschnittlich hoch", resümierte Baier. Die Bandbreite der Themen war vielfältig und reichte von fehlenden Radpendlerrouten über vielerorts zu schmale Gehwege bis hin zu Verkehrshotspots wie dem Warther Bahnübergang.

Frankfurter Straße bleibt ein Problem

Zwar hat die Stadt auf der Frankfurter Straße kürzlich ein Überholverbot für einspurige Fahrzeuge angeordnet, um besonders den Radlern mehr Sicherheit zu bieten. Dennoch bleibt diese Straße laut Baier ein Problem. Lösungsansätze gibt es indes noch nicht, denn Baier und sein Planungsbüro haben sich in den vergangenen Monaten zunächst einmal einen Gesamtüberblick über die Hennefer Verkehrssituation verschafft.

So gab es zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern der Verwaltung bereits mehrere Quartiersbegehungen. Zudem verschafften sich Baier und sein Team einen Überblick über das morgendliche Verkehrsaufkommen vor Hennefer Schulen, wobei besonders der „Bring-und Abholverkehr“ im Fokus stand. Auf der Frankfurter Straße fiel auf, dass auf den Flächen der speziell für Kurier-und Paketdienste eingerichteten Ladezonen viele Privatfahrzeuge geparkt waren.

Gehwege in Hennef nicht überall breit genug

Baier stellte dabei fest, dass in Hennef mancherorts Querungshilfen fehlen und Gehwege zu schmal sind. „Querungen sollten geeignet sein und es sollte im Straßenverlauf eine Kontinuität der Querungshilfen herrschen“, sagte er. „Gehwege sollten 2,50 Meter breit sein. Das ist in Hennef nicht überall gegeben.“

Beim ÖPNV erwarten die Bürger laut der Online-Befragung bessere Verbindungen und eine bessere Taktung, besonders während der Abendstunden. „Die Stadt Blankenberg ist an das Netz beispielsweise nur mittels eines Allgemeinen Sammeltaxis angebunden“, so Baier. Er plädierte für eine Verknüpfung anderer Verkehrsmittel mit dem ÖPNV. Zwar verfügt die Stadt bereits über 42 öffentlich zugängliche Ladepunkte im Zentralort für E-Autos, die Ladeinfrastruktur könnte aber noch ausgebaut werden. Zudem gibt es einen Car-Sharing-Anbieter. Bei den Befragungen wurde laut Baier die vorhandene Radinfrastruktur in Hennef besonders schlecht bewertet. „Es fehlen einfach Radwege.“ Im Juni will der Planer die nächsten Ergebnisse seiner Untersuchungen präsentieren.

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