Interview mit Hallenchef Frank Baake „Der Schritt war enorm wichtig“

Frank Baake leitet seit 2010 die Rhein-Sieg-Halle und zieht eine erfolgreiche Bilanz. Vor allem die Siegburger Vereine nutzen das Veranstaltungshaus mittlerweile sehr rege.

 Frank Baake

Frank Baake

Foto: Holger Arndt

Seit 2013 betreiben die Stadtbetriebe die Halle selbst. Wie hat sich der Wechsel ausgewirkt?

Baake: Der Schritt war richtig. Es ist enorm, was er bewirkt hat. Wir sind nun näher dran an den Bürgern, erreichen sie emotional besser – was man daran sieht, dass deutlich mehr Vereine die Halle nutzen. Vorher waren es jährlich fünf Veranstaltungen, jetzt mehr als 15.

Es gibt es vereinzelt Kritik. Manchem Verein ist die Halle zu teuer.

Baake: Vereinen bieten wir ein Dienstleistungspaket mit dem großen Saal für 1200 Euro an. Das deckt bei Weitem nicht unsere Kosten für Bestuhlung, Sicherheitspersonal, Reinigung oder Energie, funktioniert aber, wenn wir gastronomische Einnahmen haben. Bewirtet ein Verein selbst, teilen wir das Minus. Die Konditionen finden viel Zustimmung.

Was waren Ihre bewegendsten Momente?

Baake: Da gibt es mehrere. Für das evangelische Jugendcamp haben wir das Haus neu erfunden, und Kellerräume zugänglich gemacht – als Blindenparcours. Beim Karneval setze ich mich manchmal auf die Empore und schaue zu, wie toll die Leute feiern. Dann weiß ich, wofür meine Mannschaft und ich arbeiten. Musikalisch war für mich als Jazzfan das Konzert von Jan Garbarek ein Highlight.

Ihre Wünsche für die Zukunft?

Baake: Im Bereich der Kongresse und Tagungen gibt es noch Entwicklungspotenzial. Sie wären unter wirtschaftlichem Aspekt wichtig für Siegburg. Daher wünsche ich mir mehr Konferenzräume, die machen das Haus erst komplett.

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