Kommentar zum Siegtalradweg Dialog und Fairness

Meinung · Seit Jahren möchte der Kreis die Lücke im Siegtalradweg zwischen Dreisel und Schladern schließen. Mit dem Vorschlag von Thomas Neiss kann das Ansinnen Realität werden, meint GA-Redakteur Dominik Pieper.

 Sieg ar Windeck Radbrücke über die Sieg Landschaftsbeirat Siegfried Cunz

Sieg ar Windeck Radbrücke über die Sieg Landschaftsbeirat Siegfried Cunz

Foto: Holger Arndt

Der Kompromiss, der sich beim Weiterbau des Siegtalradwegs anbahnt, ist ein guter. Da hat der Moderator ganze Arbeit geleistet, um die verfahrene Situation aufzulösen. Und doch beginnt jetzt erst die Arbeit. Die ganze Planung muss noch einmal auf den Kopf gestellt werden. Es wird Jahre dauern, bis das erste Fahrrad über den neuen Abschnitt von Dreisel nach Schladern rollt.

Da wird manch einer jetzt laut aufstöhnen: Diese Naturschützer mal wieder – muss man denen denn von vorne herein so viel Gewicht einräumen? Wenn sie rechtlich betrachtet gute Karten haben, dann schon. In diesem Fall sollte man es sich als Planungsbehörde genau überlegen, ob man sich auf ein Klageverfahren einlässt. Genau das wäre im Falle des Siegtalradwegs wohl gekommen: Die Liste der rechtlichen Bedenken ist lang, und irgendein Verband hätte mit Sicherheit geklagt. Da ist der einvernehmliche Weg mit Hilfe eines Moderators der bessere. Eine Politik des „Augen-zu-und-durch“ wäre aus Sicht des Kreises zu riskant, und sie wäre für die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbeirat außerdem auch kontraproduktiv.

Der Rhein-Sieg-Kreis ist Zuzugsregion. Es werden neue Wohn- und Gewerbegebiete entstehen, die Bedeutung von Tourismus und Naherholung wird zunehmen. Da werden Landschafts- und Naturschutz immer wieder tangiert, und der Beirat hat häufig ein Wort mitzureden. Insofern bilden Dialog und Fairness eine gute Grundlage für die Kreisentwicklung.

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