17 Häuser auf "Wanks Hof" Ehemaliger Bauernhof wird zum Wohngebiet

HENNEF · Wer "Wanks Hof" an der Ringstraße in Stoßdorf betritt, den erwartet ein ziemlich verwahrlostes Areal. Alte Fahrräder, die höchstens noch Schrottwert haben, etliche Müllsäcke und ein Boot in einer Scheune sind stumme Zeugen, dass hier tatsächlich einmal Menschen gelebt und gearbeitet haben.

 Ortstermin: Mitglieder des Planungsausschusses schauen sich den ehemaligen Bauernhof an.

Ortstermin: Mitglieder des Planungsausschusses schauen sich den ehemaligen Bauernhof an.

Foto: Ingo Eisner

Vor etwa 30 Jahren wurde der Betrieb des ehemaligen Bauernhofs eingestellt. Seit 2008 steht der Hof leer.

Grund genug, diese 6200 Quadratmeter große Fläche zu beplanen. Wohnbebauung soll dort entstehen. Die ersten Pläne des Investors, der Siegburger Amano Immobilien GmbH, gefielen den Mitgliedern des Hennefer Planungsausschusses allerdings noch nicht. Sie sahen für das Gebiet 18 Einfamilien- und Doppelhäuser vor, die mit Flachdächern bestückt werden sollten. "Solche Dächer passen hier einfach nicht in die Gegend", sagte der Stoßdorfer Christdemokrat Theo Walterscheid, der den Hof am Dienstagnachmittag in Augenschein nahm - und zwar zusammen mit dem Planungsausschussvorsitzenden Ralf Offergeld, der Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer und einigen Ausschussmitgliedern.

Die Pläne sind mittlerweile modifiziert worden: Sie sehen jetzt ein Bauvolumen von 17 Häusern vor, von denen nur noch zwei mit einem Flachdach versehen werden. Während der anschließenden Sitzung des Planungsausschusses stimmten alle Mitglieder zu.

"Als ich 1978 hierhin zog, gab es den Bauernhof noch", erinnerte sich Theo Walterscheid. Ab Mitte der 80er Jahre wurde der Betrieb allerdings eingestellt. Seit ein paar Jahren ist das Areal verlassen. Um auch in Stoßdorf den dringend benötigten Wohnraum schaffen zu können, erscheint das Areal als eine der letzten in Stoßdorf verbliebenen und dafür geeigneten Flächen.

Nach dem Abriss der Hofgebäude soll auf dem Gelände eine Mischung aus Doppel- und Einfamilienhäusern entstehen. Laut des städtebaulichen Konzepts des Investors ist für das Baugebiet eine 5,50 Meter breite Stichstraße inklusive Wendehammer vorgesehen. Entlang dieser Stichstraße sollen die Häuser errichtet werden.

Mit einer Firsthöhenbeschränkung von neun Metern würden sich die Gebäude laut Investor an die Umgebung anpassen. Angestrebt sei eine klassische Architektur mit Satteldächern. Lediglich im Norden des Gebietes am Ende der Stichstraße seien zwei Häuser mit Flachdächern geplant. Neben den Gebäuden seien auch Garagen mit vorgelegten Stellplätzen vorgesehen. Zudem würden entlang der Stichstraße insgesamt acht öffentliche Stellplätze eingerichtet. Weitere Stellplätze solle es im südlichen Bereich der Geländes geben. Die als Energiesparhäuser geplanten Gebäude würden laut des Investors mit großen Vorgärten versehen.

Mit diesen Plänen waren die Mitglieder des Planungsausschusses am Dienstagabend sehr zufrieden und gaben dann auch grünes Licht. Nun kann das Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden und der verlassene Bauernhof im Herzen Stoßdorfs einer modernen Wohnbebauung weichen.

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