Bläck Fööss beim Open-Air-Konzert in Uckerath Eine Klasse für sich

HENNEF · Sie sind immer noch eine Klasse für sich. Wenn die Bläck Fööss irgendwo auftreten, ist Stimmung garantiert. So war es auch am Freitag, als der Karnevalsverein "Westerwaldsterne" zum zehnten Sommerkonzert unter freiem Himmel auf den Platz neben dem Hotel Landsknecht nach Uckerath lud. Mehr als 1 000 Gäste waren gekommen, um von der ersten Minute an die Stücke der Kölner Kultband mitzusingen und einen schwülen Sommerabend zu erleben.

 Kölsche Klänge in Uckerath: Die Bläck Fööss mit Erry Stoklosa, Kafi Biermann und Peter Schütten (von rechts).

Kölsche Klänge in Uckerath: Die Bläck Fööss mit Erry Stoklosa, Kafi Biermann und Peter Schütten (von rechts).

Foto: Ingo Eisner

Bevor die Bläck Fööss kurz nach neun Uhr die Bühne betraten, hatte die Band um den Südtiroler Schlagerbarden Andreas Fulterer dem Publikum bereits kräftig mit einer Mischung aus neuen Songs und älteren Hits rund um die italienische Sonne und das Lebensgefühl jenseits der Alpen eingeheizt. Fulterer konnte in Uckerath mit seinem Auftritt überzeugen, entführte die Zuschauer musikalisch ein wenig nach Italien und bereitete sie auf den eigentlichen Grund des Kommens vor: die Bläck Fööss.

Bereits zum dritten Mal nach 2006 und 2011 war die Band beim Uckerather Open-Air zu Gast. Erry Stoklosa, Kafi Biermann, Peter Schütten Bömmel Lückerath, Hartmut Priess, Andreas Wegener und Ralph Gusovius bekamen dann auch einen tausendköpfigen Chor geboten, der wirklich vom Auftaktlied "Stammbaum" an jedes Stück der Band aus der Domstadt textfest mitsingen konnte. Die "Fööss" boten aber auch alles, was ihr Publikum an ihnen liebt.

In der mittlerweile 45-jährigen Bandgeschichte produzierten die kölschen Musiker ein paar Dutzend Hits, die wirklich jeder kennt, der in Köln und im Umland groß geworden ist. "Et Meiers Kättche" fuhr auch in Uckerath mal wieder mim Rädche und natürlich "stonn" wieder alle in de Kaffeebud, "und schüdde sich de Kaffee in de Kopp" und beim "Buuredanz" gab es im Publikum kein Halten mehr. "Bye, Bye my love, der Abgesang auf eine verflossene Liebschaft für eine Nacht, deren Zuneigung allerdings am Ende doch "ne Hunderter" kostet, fehlte ebenso wenig wie die Liebeserklärung an "Kathrin" oder die Jungenderinnerungen an die Zeiten der Lichtspielhäuser, die mit "Wenn et Leech usjing im Roxy" abgefeiert wurden.

Natürlich wurde auch dem Rock` n `Roll der 50er Jahre und Elvis Presley gehuldigt und zwar mit einem optischen Schmankerl. Peter Schütten im Glitzer-Sakko, Kafi Biermann, der sich in einen 70er-Jahre-Elvis-Jumpsuit geworfen hatte, und Erry Stocklosa, der in einer Art GI-Uniform die Militärzeit Presleys repräsentierte, ließen mit einem Medley von "Tutti Frutti" über "Jailhouse Rock" bis zu den Balladen "Can´t help falling in love" und "Wooden Heart" den King of Rock´n´Roll in unnachahmlicher Weise hoch leben. "Da staunt ihr, oder? Aber wir haben halt auch unsere Vorbilder gehabt", sagte Stoklosa. "Kafi, du kannst alles tragen" rief Queen-Kings-Sänger Mirko Bäumer, der die Show vom Backstagebereich aus genoss, dem Fööss-Sänger Kafi Biermann zu, der im weißen hautengen Presley-Jumpsuit tatsächlich eine gute Figur machte.

Nach zwei Stunden war das Konzert vorbei. Während die "Fööss" bereits auf dem Rückweg in die Domstadt waren, feierten die Uckerather mit den Westerwaldsternen noch bis tief in die Nacht.

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