Mangelhafte Beschichtung aufgetragen Eröffnung des Horstmannstegs in Hennef verzögert sich
Hennef · Die Arbeiten an dem neuen Horstmannsteg in Hennef müssen auf 920 Quadratmetern erneut durchgeführt werden. Die beauftragte Firma hatte eine mangelhafte Beschichtung aufgetragen.
Eigentlich ist der neue Horstmannsteg nach einem Jahr Bauzeit fast fertig, aber nun verzögert sich die Eröffnung, die eigentlich für Ende August geplant war. „Das ist wirklich mehr als ärgerlich“, sagt Bürgermeister Klaus Pipke. „Die Bürgerinnen und Bürger warten auf die Öffnung und jetzt dauert es rund zwei Wochen länger als geplant. Ich bin ja selber in Allner aufgewachsen und weiß, wie wichtig die Brücke für die Menschen ist“. Ursache für die spätere Eröffnung des Steges, der Allner mit der Innenstadt verbindet, ist laut Verwaltung eine fehlerhafte Oberflächenbeschichtung, die eine der beteiligten Firmen aufgetragen hatte.
„Es handelt sich um eine gesandete Oberfläche, die aus mehreren Schichten besteht“, erklärt Volker Erbe, Technische Geschäftsführer der Hennefer Stadtbetriebe. „Die Schichten sind leider so mangelhaft aufgetragen worden, dass sich ganze Abschnitte wieder gelöst haben und andere Teile eben nicht gesandet, also rau und rutschfest, sondern spiegelglatt waren. Das ging so nicht. Die Rutsch- und Unfallgefahr wäre viel zu groß gewesen. Die Beschichtung muss runter und neu aufgetragen werden“, so Erbe weiter.
Insgesamt 920 Quadratmeter Fläche müssten nun neu beschichtet werden und das kostet Zeit. Erbe rechnet aber damit, dass die neue Beschichtung ab dem 24. August aufgetragen werden kann. Die Anbindung der Brücke an den Platz auf Stadtseite sowie an den Weg auf der anderen Seite in Allner wird ebenfalls in der kommenden Woche abgeschlossen. 230 Meter lang und 3,50 Meter breit wird der neue Horstmannsteg sein, der nun Mitte September eröffnet werden soll und etwa 3,4 Millionen Euro kostet. Das Land übernimmt 70 Prozent der Kosten. Der Neubau wurde notwendig, weil der alte Horstmannsteg marode war. Der Steg, der derzeit entsteht, ist allerdings 1,5 Meter höher, als der alte. „Bis zu vier Prozent Neigung gilt als barrierefrei. Der neue Steg hat eine Neigung von 4,5 Prozent.
Normalerweise müsste bei einer Neigung zwischen vier und sechs Prozent alle zehn Meter eine Plattform installiert werden. Das ist aber bei einem Brückenbauwerk schwer machbar. Deshalb haben sich die Brückenbauer mit der Behindertenbeauftragten darauf geeinigt, dass eine 4,5 prozentige Neigung ausnahmsweise noch als barrierefrei angesehen werden kann“, sagte Stadtsprecher Dominique Müller-Grote. Am Nowy Dwor Gdanski-Platz wird laut Müller-Grote allerdings eine Plattform installiert.