„Son et lumière“ in Hennef Faszination in Licht und Klang

HENNEF · „Son et lumière“ in Hennef-Bödingen ist ein Höhepunkt des alljährlichen Siegtalfestivals. 240 Gäste erlebten am Samstag einen wundervollen, multimedialen Abend mit einem Konzert der „Jungen Singfonie“.

 Wallfahrtskirche in Pink und Lila: Mit „Son et Lumière“ beeindruckt das Siegtalfestival einmal mehr in Bödingen.

Wallfahrtskirche in Pink und Lila: Mit „Son et Lumière“ beeindruckt das Siegtalfestival einmal mehr in Bödingen.

Foto: Ingo Eisner

Schon von Weitem sah sie festlich aus, die Bödinger Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Mutter“. Getaucht in das Licht der untergehenden Sonne und in Farben, erzeugt von zahlreichen LED-Leuchten, sahen die Besucher bereits ein kleines Farbenspektakel, ehe sie das mehr als 900 Jahre alte Gotteshaus betraten. Optisch und akustisch ist „Son et lumière“ (Klang und Licht) seit 2011 sicherlich einer der Höhepunkte des alljährlichen Siegtalfestivals. Und auch am Samstag erlebten rund 240 Gäste in der prachtvoll illuminierten Bödinger Wallfahrtskirche einen wundervollen, multimedialen Abend mit einem Konzert der „Jungen Singfonie“. Zudem gab es Textbeiträge, bei denen das Thema „Stufen“ im christlichen und geistlichen Kontext unter die Lupe genommen wurde.

Die Sinne zu stimulieren, das war laut Reinhard Friedrichs, Pastor der Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Mutter“, die Grundidee von „Son et lumière“. Er hatte die Idee zu „Klang und Licht“, einer bewegenden Mischung aus Musik, Texten und eindrucksvoller Illumination. Mit seinen Textbeiträgen war er auch am Samstag aktiv am Programm des Abends beteiligt. Natürlich stand mit „Stufen“ erneut ein geistliches Thema im Vordergrund, zu dem, als Ausdruck des engen Bezuges zur Wallfahrtskirche, sogar die Treppenstufen des Gotteshauses beleuchtet wurden und eine illuminierte Leiter im Altarraum fast wie eine Treppe zum Paradies wirkte. Neben den geistlichen Texten war es aber vor allem die ausgefeilte Lichtchoreographie von Markus Steffens, die für einen wahren Augenschmaus sorgte. Die zahlreichen LED-Leuchten tauchten die Kirche immer wieder in Farben, die in regelmäßigen Abständen von Blau über Rot bis hin zu Grün und Pink changierten, während an das Deckengewölbe wunderschöne Lichtmuster projiziert wurden. Ein einzigartiges Farbenspiel also, mit dem die Augen der Besucher betört wurden.

Vor dem eigentlichen Ton- und Lichtspektakel „Son et lumière“ bot der frisch gebackene Heimatnadel-Träger und Kulturlandschaftsführer Peter Hilleke eine Führung durch die Kirche. Seine Begleiter erfuhren dabei viel Wissenswertes über die Geschichte der Bödinger Wallfahrtskirche.

Für den musikalischen Part des anschließenden, zweistündigen Abends sorgte, wie in jedem Jahr Chorleiter Wolfgang Harth mit seinem Musical-Chor „Junge Singfonie“. Besonders der Gesang der Solisten Wilma Harth und Jesper Tyden wirkte bei Stücken wie „Bridge over Troubled Water“ (Simon and Garfunkel) und Harths Interpretation von „Ave Maria“ ob der Akustik der Kirche fast überirdisch. Aber auch der Chor sorgte mit Interpretationen von Nenas „Wunder gescheh'n“ und John Lennons „Imagine“ für Gänsehautmomente unter den Gästen, die sich bis kurz vor Mitternacht an dem optischen und akustischen Genuss erfreuen konnten.

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