Kutsch-Unfall in Hennef Frauen sind auf dem Weg der Besserung
HENNEF · Nach dem schweren Kutschenunfall in Hennef-Uckerath ist noch unklar, warum die zwei Pferde, die die Kutsche zogen, plötzlich durchgingen.
"Es gibt bisher keinen neuen Sachstand", sagte Polizeisprecher Burkhard Rick am Montag. Die Kutscherin hatte 0,1 Promille.
Es gebe aber Signale, dass die acht verletzten Frauen im Alter zwischen 28 und 51 Jahren "auf dem Wege der Besserung" seien, so Rick.
Der Unfall hatte sich am Samstagnachmittag während des Betriebsausflugs einer Physiotherapie-Praxis ereignet. Die von zwei Pferden gezogene Kutsche war in der ländlichen Gegend auf landwirtschaftlich genutzten Wegen unterwegs. In der Straße "Am Heidgeshof" gingen die Pferde durch und zogen die Kutsche immer schneller bergabwärts, bis das Gefährt in voller Fahrt auf einer Wiese umkippte.
Zwei Insassinnen wurden unter der Kutsche eingeklemmt, die anderen aus dem Fahrzeug geschleudert. Die Pferde befreiten sich laut Feuerwehr aus dem Geschirr und galoppierten davon. Sie wurden später von Anwohnern eingefangen und verletzten sich bei dem Unfall nicht.
Bei dem Unfall wurden vier Frauen schwer verletzt und vier leicht, unter ihnen zwei Schwangere. Dazu, dass die 51-jährige Kutschenführerin während des Ausflugs alkoholisiert war, merkte Sprecher Burkhard Rick am Montag an: "Es geht da um einen Wert im Minimalbereich von 0,1 Promille, das dürfte strafrechtlich also untergeordnet sein."
Informationen, nach denen die verletzten Frauen im Laufe des Montags im Krankenhaus befragt werden sollten, bestätigte er gegenüber dem GA nicht: "Das wäre unüblich, wir haben ja hier keine Situation, in der möglichst schnell ein Verdächtiger gefunden werden soll." Stattdessen würden die Frauen, wenn es ihnen bessergehe, zur amtlichen Vernehmung vorgeladen.