Nachruf Früherer Hennefer Vizebürgermeister Manfred Hehn ist gestorben
Er war Jahrzehnte der Sozialexperte der Hennefer SPD - Manfred Hehn. Jetzt ist der frühere Vizebürgermeister, Fraktionsvorsitzende und Ortsvereinschef im Alter von 91 Jahren gestorben.
Der frühere Hennefer Vizebürgermeister Manfred Hehn ist am Samstag wenige Tage vor seinem 92. Geburtstag gestorben. Der gebürtige Westerwälder saß 35 Jahre für die SPD im Hennefer Rat und war dort einige Jahre Fraktionsvorsitzender. Sechs Jahre führte er den SPD-Ortsverein und von 1991 bis 2004 war Hehn stellvertretender Bürgermeister. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und einer der wenigen Politiker, die den Hennefer Ehrenring erhielten. „Mit ihm verlieren wir einen engagierten Freund und überzeugten Genossen, der unsere Stadt mit seinem politischen und ehrenamtlichen Wirken über Jahrzehnte geprägt hat“, schreiben Ortsvereinschef Dirk Schlömer, die Fraktionsvorsitzende Hanna Nora Meyer und Bürgermeister Mario Dahm in einer Erklärung der Hennefer SPD.
Hehns langjähriger politischer Mitstreiter Jochen Herchenbach bezeichnet den Verstorbenen im Gespräch mit dem GA als jemanden, der „stets den Ausgleich gesucht und sinnvolle Kompromisse im Blick“ gehabt habe. Er spricht von einer „Grundfreundlichkeit“ Hehns, der nie von politischen Gegnern, sondern nur von politischen Konkurrenten gesprochen habe. Große Wertschätzung erwarb sich Hehn auch bei eben jenen politischen Mitbewerbern. So sagt der Ehrenvorsitzende der Hennefer CDU, Thomas Wallau: „Manfred Hehn war stets aufgeschlossen und offen – immer an der Sache orientiert. Er war ein echter Kollege.“
Hehn, der mit seiner Familie im Geistinger Ortsteil Sand wohnte, arbeitete jahrzehntelang als Sozialpädagoge im Rheinischen Jugendheim Abtshof in Hennef. „Die soziale Einstellung hat ihn geprägt“, sagte Herchenbach. Gern habe Hehn davon erzählt, wie er schwierige Jugendliche gefördert habe. „Er hat ein gutes Händchen gehabt.“ Auch im Hennefer Rat war die Sozialpolitik Hehns Metier. Viele Jahre leitete er den Sozialausschuss. Er initiierte etwa den Aufbau eines Jugendzentrums, die Einrichtung einer Sozialstation und den Bau mehrerer Kindergärten. Fast 50 Jahre engagierte er sich zudem bei der Arbeiterwohlfahrt, vielfach als Ansprechpartner in sozialen Notfällen.
