Bebauungspläne in Hennef Gebäudekomplex soll Innenstadt beleben

HENNEF · Bereits vor zwei Wochen hatte die Stadt den Rahmenplan zur Bebauung der Linden/Mozartstraße sowie des Heiligenstädter Platzes präsentiert. Ein Plan, der den Einzelhandel beleben und die Innenstadt aufwerten soll.

 25 Wohneinheiten und Einzelhandel sollen in dem geplanten Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Animation: Architekt Heinz Hennes

25 Wohneinheiten und Einzelhandel sollen in dem geplanten Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Animation: Architekt Heinz Hennes

Am Mittwochabend beschäftigten sich Mitglieder des Planungs- und des Wirtschaftsausschusses nun mit der Beplanung des letzten Filetstücks der Hennefer Innenstadt. Mehrheitlich folgten die Planungsausschussmitglieder, die während des öffentlichen Teils der Sitzung abstimmungsberechtigt waren, den Beschlussvorschlägen.

Nur beim Thema Parkhausneubau und dem von der CDU und SPD vorgeschlagenen Parkleitsystem für Hennef verweigerten die Grünen ihre Zustimmung.

Bevor die Politiker während der mehr als dreistündigen Sitzung in die Diskussion einstiegen, lauschten sie zunächst Dominik Geyer, Stadtplaner der Dr. Jansen GmbH. Er stellte die zweistufigen Pläne zur Bebauung des Heiligenstädter Platzes vor. Zunächst gelte es laut Geyer, ein neues Parkhaus zu bauen.

"Das duldet keinen Aufschub, denn der Parkdruck ist da", sagte Geyer. Der Heiligenstädter Platz bliebe zunächst als Parkplatz erhalten und könnte später bebaut werden. Erst einmal soll aber auf der Fläche des bisherigen kleinen städtischen Parkplatzes an der Lindenstraße sowie auf dem Areal von zwei Privatgrundstücken ein modernes Wohn- und Geschäftshaus entstehen, das mit Einzelhandel, besonders im Bereich Textil- und Bekleidung, aber auch 25 Wohneinheiten mit bis zu 51 Tiefgarageneinstellplätzen ein wichtiger Schritt zur Belebung der Innenstadt sein soll.

Auch der geplante Parkhausneubau an der Bahnhofstraße mit insgesamt 290 Stellplätzen, der im Erdgeschoss ebenfalls Einzelhandel beherbergen soll, könnte ein Antriebsmotor für diese Belebung sein.

Claudia Bonmann von der Ingenieurgesellschaft Brilon, Bondzio und Weiser präsentierte im Anschluss ein Verkehrsgutachten. Fazit: Obwohl es am Nachmittag zu mehr Verkehr kommen könnte und Knotenpunkte wie an der Frankfurter Straße mehr belastet würden, wäre kein Ausbau des vorhandenen Straßennetzes notwendig.

Da das Parkhaus an der Bahnhofstraße bisher nie wirklich ausgelastet gewesen sei und auch das Saturn-Parkhaus an der Ladestraße noch Kapazitäten habe, wäre auch das Parkplatzproblem zu lösen. "Mit der Einplanung von Einzelhandel wären 192 Stellplätze im neuen Parkhaus erforderlich.

Knapp 100 stünden dann zusätzlich zur Verfügung. Bei Verzicht auf Einzelhandel an dieser Stelle könnte ein Parkhaus mit 400 Stellplätzen entstehen", sagte Bonmann. Später stellte Stadtplaner und Architekt Heinz Hennes noch das von ihm geplante Wohn- und Geschäftshaus an der Lindenstraße vor.

Hedi Roos-Schumacher von der CDU und später auch Jochen Herchenbach von der SPD schlugen die Einführung eines Parkleitsystems vor. Und Roos-Schumacher stellte zur Abstimmung, die bisherigen Dauerparker des Parkhauses an der Bahnhofstraße im Parkhaus am Place Le Pecq einzuquartieren.

Hingegen wollte die SPD mit einem alten Vorschlag punkten: Der seit Jahren von ihr beworbene City-Ring mit einer Einbahnstraßenregelung soll die Verkehrssituation entzerren und die Frankfurter Straße attraktiver machen. Am Ende beschloss der Ausschluss mehrheitlich den Rahmenplan für die Lindenstraße und den Heiligenstädter Platz, die Prüfung des City-Rings sowie die Verlagerung der Dauerparker des bisherigen Parkhauses ins Parkhaus am Place Le Pecq.

Den Plänen zum Neubau des Wohn- und Geschäftshauses an der Lindenstraße folgte der Ausschuss einstimmig. Die Grünen versagten ihre Zustimmung aber dem Parkhausneubau und der Einführung eines Parkleitsystems. Ihrem Vorschlag, auf den Parkhausneubau zu Gunsten eines ebenerdigen Parkplatzes zu verzichten, folgte der Ausschuss nicht.

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