Ehrenamtliches Engagement Gerhard Bigge aus Hennef erhält das Bundesverdienstkreuz
Hennef · "Der Ehrenamtler ist kein Idiot. Das wussten bereits die alten Griechen", sagte Gerhard Bigge in seiner gewohnt trockenen Art. Der 67-jährige pensionierte Hochschuldozent hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich engagiert.
Ob im Sport, in der Kommunalpolitik oder im Sozialen: Bigges Engagement war und ist groß. Dafür erhielt er im Hennefer Rathaus aus den Händen von Vizelandrat Rolf Bausch das Bundesverdienstkreuz.
"Gerhard Bigge macht die Belange der Allgemeinheit zu seinen Belangen", sagte Bausch und würdigte Bigges ehrenamtliche Tätigkeiten. Von 1988 bis 2005 war Bigge stellvertretender Vorsitzender des Fußballvereins FC Geistingen 1968, der mit TuRa Hennef zum FC Hennef 05 fusionierte.
In dieser Funktion engagierte er sich für die Belange der Jugendlichen, für die Integration ausländischer Mitbürger, aber auch für den Bau der Sportanlage inklusive Clubheim im Hennefer Schul- und Sportzentrum. Seit 2008 ist Bigge Vorsitzender des SV Allner-Bödingen. Außerdem ist er seit 1998 Präsidiumsmitglied des Stadtsportverbandes, dessen Vizepräsident er mehr als ein Jahrzehnt war.
Als Experte für Vereinsrecht und Versicherungsfragen steht er dem Verband zur Seite. Bei den Geistinger Sankt-Michael-Schützen ist Bigge seit 2005 Vorstandsmitglied. Der Sozialdemokrat Gerhard Bigge engagierte sich kommunalpolitisch von 1992 bis 2009 im Rat der Stadt Hennef. Zunächst als sachkundiger Bürger im Kultur- und Sportausschuss, war Bigge später Geschäftsführer der Hennefer SPD-Fraktion.
Seit 2009 vertritt er die Interessen des Stadtsportverbandes im Ausschuss für Schule, Sport und Städtepartnerschaften. 2003 rief Bigge den Initiativkreis "Ehrenamt im Kurhaus" mit ins Leben, war zeitweise stellvertretender Vorsitzender und ist heute Kassenwart.
Seit 2010 leitet Bigge zudem das von der Stadt und dem Verein "Altenhilfe" betriebene Seniorenbüro und ist Beiratsmitglied der Bürgerstiftung Altenhilfe. "Ohne das Ehrenamt wäre Demokratie nicht möglich", sagte Bausch mit Blick auf Bigge und zitierte damit Theodor Heuss.
Auch Bürgermeister Klaus Pipke freute sich für den Ordensträger. "Dass jemand in Hennef eine solche Auszeichnung erhält, kommt schließlich nicht so oft vor", sagte Pipke.
