Gesamtschule Meiersheide in Hennef Gesamtschule Meiersheide erhält Berufswahlsiegel

HENNEF · Dass die Berufsorientierung seit geraumer Zeit fest im Schulkonzept der Gesamtschule Meiersheide verankert ist, davon partizipierten mittlerweile etliche Schüler.

 Mit Urkunden: Die Schulleiter Frank Langner und Wolfgang Pelz (Mitte, v. l.) freuen sich über das Berufswahlsiegel, flankiert unter anderem von Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (l.), Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke und Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster (r.).

Mit Urkunden: Die Schulleiter Frank Langner und Wolfgang Pelz (Mitte, v. l.) freuen sich über das Berufswahlsiegel, flankiert unter anderem von Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (l.), Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke und Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster (r.).

Foto: Ingo Eisner

So auch Jolanda Bördgen, die zunächst ein Praktikum als Bäckereifachverkäuferin absolvierte. Schnell erkannte sie, dass dieser Beruf nichts für sie ist. "Das war mir einfach zu langweilig", sagte Bördgen. Nach einem Praktikum an der Richard-Schirrmann-Schule erkannte sie ihren eigentlichen Berufswunsch. "Ich werde Sonderschulpädagogik studieren." So wie Jolanda haben etliche Schüler die Vorteile der Berufsorientierung genutzt. Am Donnerstag erhielt die Gesamtschule zusammen mit dem Bonner Friedrich-Ebert-Gymnasium für die überzeugenden Konzepte zum Thema Berufsorientierung das Berufswahlsiegel Bonn/Rhein-Sieg.

"Das ist eine hohe Auszeichnung, über die wir uns sehr freuen", sagte Wolfgang Pelz, Leiter der Gesamtschule Meiersheide, und auch Frank Langner, Rektor des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, zeigte sich hocherfreut, als er das Siegel in den Händen hielt. Die Auszeichnung der beiden Schulen erfolgte nach einer Feierstunde, zu der neben Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch auch Landrat Sebastian Schuster, Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke sowie Wolfgang Grießl, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg und Gertrud Bergkemper-Marks von der Kölner Bezirksregierung gekommen waren. Das Berufswahlsiegel ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Bonn, des Rhein-Sieg-Kreises und der IHK-Bonn/Rhein-Sieg und wird vom Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW unterstützt. Es wird seit 2011 an Schulen verliehen, die sich in besonderem Maße mit dem Thema Berufsorientierung beschäftigen.

Nach einer Bewerbung stellen sich die Schulen einem Auswahlverfahren, bei dem Juroren während eines sogenannten Audits überprüfen, ob die jeweilige Schule die Kriterien erfüllt. Das traf in diesem Jahr in hohem Maße auf die Gesamtschule Meiersheide und das Bonner Friedrich-Ebert-Gymnasium zu. Joachim Wittbrodt vom regionalen Bildungsbüro der Stadt Bonn lobte besonders die Gesamtschule. "Von dieser Bewerbung waren alle begeistert und ich kann mir gut vorstellen, dass es toll sein muss, Schüler an dieser Schule zu sein", sagte Wittbrodt. "Als ich 1975 Abitur gemacht habe, gab es so etwas wie Berufsorientierung noch gar nicht", sagte Landrat Sebastian Schuster. Heute sei man da weiter. "Die gemeinsame Ausschreibung eines Berufswahlsiegels ist Teil der kooperativen Zusammenarbeit zwischen Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, die hervorragend funktioniert."

Auch Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch bestätigte, dass es Themen wie Berufsorientierung auch zu seiner Zeit noch nicht gegeben habe. "Das war damals eine andere Zeit. Heute stehen alle miteinander im Wettbewerb und eine frühzeitige Berufsorientierung ist sehr wichtig." Das Berufswahlsiegel ist laut Nimptsch mittlerweile zum Markenzeichen geworden. "Das ist ein besonderer Rückenwind für die persönliche Berufs- und Lebensplanung", so Nimptsch. Konkrete Erwartungen ans Berufswahl-Audit knüpft Wolfgang Grießl. "Wir müssen verstärkt daran arbeiten, dass Schüler ihre individuellen Entscheidungen, was sie nach der Schule machen wollen, bewusst und gut informiert treffen und sie eine duale Berufsausbildung als echte attraktive Option für sich annehmen", sagte der Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg.

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