Erste Hilfe an Gesamtschule Meiersheide Gröhe und Asamoah beim Projekttag in Hennef

Hennef · Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und der ehemalige Fußballnationalspieler Gerald Asamoah waren zu Gast beim Projekttag der Gesamtschule Meiersheide und übte mit den Schülern an der Puppe die Herzdruckmassage.

 Der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (rechts) übt zusammen mit den Siebtklässlern an den Puppen die Reanimation.

Der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (rechts) übt zusammen mit den Siebtklässlern an den Puppen die Reanimation.

Foto: Holger Arndt

Aus den Lautsprechern schallte das Lied „Get Lucky“ von Daft Punkt. Auf dem Boden der Mehrzweckhalle der Gesamtschule Meiersheide hockten neben 180 Schülern der siebten Jahrgangsstufe auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und der ehemalige Fußballnationalspieler Gerald Asamoah. Vor ihnen lag je eine Reanimationspuppe, geübt wurde die Wiederbelebung. An der Gesamtschule Meiersheide fand dazu ein Projekttag statt.

Neben dem Politiker und dem Sportler waren auch Heidrun Thaiss, die Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Bernd Böttiger, Vorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung und Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln, nach Hennef gekommen. Auch Bürgermeister Klaus Pipke gesellte sich dazu. „Wenn so viele Politiker in eine Schule kommen, dann ist das etwas Besonderes. Das ist dem Thema geschuldet“, so Heidrun Thaiss.

Schon seit vier Jahren verfolgt die Gesamtschule das Projekt, alle Jahrgangsstufen im Gesundheitsbereich zu schulen. Sie sollen einen Menschen bei plötzlichem Herzstillstand wiederbeleben können. Dabei lautet das Motto: prüfen, rufen, drücken. Dass die Schüler dieses verinnerlicht haben, zeigte Tim aus der 7e: „Zuerst kniet man sich hin, spricht die Person laut an und rüttelt an den Schultern.“ Außerdem demonstrierte der Schüler, wie man mit dem Ohr am Mund des Bewusstlosen die Atmung überprüft. Als zweiten Schritt müsse der Notruf informiert werden. Dann wurde die Herzdruckmassage gezeigt. Fünf bis sechs Zentimeter tief und ungefähr 100 Mal pro Minute wird auf die Mitte des Brustkorbs gedrückt. Weil dabei die richtige Frequenz entscheidend ist, lief in der Mehrzweckhalle taktgebend das Lied der House- und Technoformation Daft Punk. „Am schwierigsten ist die Ausdauer. Man muss das Drücken ungefähr acht Minuten durchhalten, bis der Notarzt da ist“, sagte Maja (12). Nach der Herzdruckmassage folgte die Kür: Mundzumundbeatmung. Nach dreißigmaligem Drücken wird zwei Mal Luft in den Mund gepustet.

Gerald Asamoah ist nach Hennef gekommen, da er Gründer einer Stiftung für herzkranke Kinder ist. Ihm ist dieses Thema besonders nahe, denn während seiner aktiven Fußballerzeit wurde bei ihm ein Herzfehler festgestellt. Auch Bundesgesundheitsminister Gröhe findet das Thema wichtig: „Ich bin Lateinlehrerkind. Da lernt man, dass man nicht für die Schule lernt, sondern fürs Leben. Hier lernt man fürs Überleben. Das ist nochmal eine Steigerung.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort