Ortsentwicklung in Hennef Handlungskonzept für Stadt Blankenberg

Hennef · Der mittelalterliche Ort und touristischer Magnet der Stadt Hennef soll städtebaulich aufgewertet werden. Dafür erarbeitet die Verwaltung einen Kostenplan.

 Malerischer Ort: Stadt Blankenberg mit der Renteigasse und dem Weinbaumuseum.

Malerischer Ort: Stadt Blankenberg mit der Renteigasse und dem Weinbaumuseum.

Foto: Ingo Eisner

Sie ist einer der wichtigsten und schönsten Anziehungspunkte in Hennef: die mittelalterliche Stadt Blankenberg. Da sich der Tourismus mit Veränderungen wie der Einrichtung des Siegsteiges und des Siegradweges in den vergangenen Jahren deutlich weiter entwickelt hat, schlägt die Verwaltung die Erstellung eines Integrierten Handlungskonzeptes für Stadt Blankenberg vor. Der Ausschuss für Dorfgestaltung und Denkmalschutz beschloss am Mittwoch, sich während der nächsten Sitzung Ende Mai wieder damit zu beschäftigen, um der Verwaltung Zeit zu geben, eine Kostenaufstellung zu präsentieren.

Sanierungsbedürftige Toranlagen und marodes Mauerwerk, aber auch Umbrüche in der Gastronomie mit vermehrten Eigentümerwechseln machen laut Verwaltung die Erstellung von aktuellen Übersichten und Analysen erforderlich, um den mittelalterlichen Ort weiterhin als touristischen Magnet zu erhalten.

Seitens der Bezirksregierung wurde eine Fördermöglichkeit aus Mitteln der Stadterneuerung in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei allerdings die Erarbeitung eines Integrierten Handlungskonzeptes (IHK). Mithilfe dieses Instrumentes können städtebauliche, funktionale und sozial-räumliche Defizite und Anpassungserfordernisse aufgezeigt und bearbeitet werden.

Das IHK beruhe laut Verwaltung auf einer Schwächen- und Potenzialanalyse. Mit der Erstellung des IHK für ein abgegrenztes Untersuchungsgebiet, das auch den historischen Ortskern mit seinen malerischen Fachwerkhäusern einschließt, soll ein externes Büro beauftragt werden. „Wir haben bereits mit verschiedenen Büros, die über Erfahrungen mit diesen Handlungskonzepten verfügen, Gespräche geführt“, sagte Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer. Allerdings müsse aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes bei der Stadt auch eine zusätzliche Stelle für einen Stadtplaner geschaffen werden.

Sollte das Integrierte Handlungskonzept für Stadt Blankenberg vom Rat beschlossen werden, werden laut Wittmer auch die Öffentlichkeit beteiligt und Zwischenergebnisse den Politikern zum Beschluss vorgelegt. Gefördert werde die Erstellung des IHK mit 70 Prozent der Gesamtkosten. Allerdings müsse die Stadt zunächst komplett in Vorkasse treten, da eine Erstattung von 70 Prozent der Kosten erst nach Aufnahme in das Förderprogramm möglich sei. Während der nächsten Sitzung des Ausschusses für Dorfgestaltung und Denkmalschutz will die Verwaltung eine Kostenaufstellung vorlegen.

Um Stadt Blankenberg, genauer gesagt um einen Bewohner der mittelalterlichen Ortschaft, drehte sich nur ganz kurz ein weiterer Tagesordnungspunkt. Einstimmig wurde Helmut Fischer für weitere fünf Jahre von den Ausschussmitgliedern als ehrenamtlicher Denkmalbeauftragter der Stadt bestimmt. Voll des Lobes für Fischers jahrzehntelange Arbeit als Denkmalbeauftragter war Hans-Peter Höhner von der CDU. „Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und wünschen ihm für die kommenden fünf Jahre viel Gesundheit“, sagte Höhner.

Der Christdemokrat begrüßte überdies, dass die Regionale-Bewerbung des Oberbergischen, des Rheinisch-Bergischen und des Rhein-Sieg-Kreises als „Bergisches Rheinland“ von der Landesregierung als eine von insgesamt drei Regionen den Zuschlag zur Ausrichtung einer Regionale in den Jahren 2022 oder 2025 erhalten hat. Die ausgewählten Regionen erhalten dafür Fördermittel in Millionenhöhe. „Das ist eine freudige Überraschung, die ich nur begrüßen kann“, sagte Höhner.

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