Gebäude an der Reutherstraße Hennef benötigt weniger Hallen für Flüchtlinge

HENNEF · Die Flüchtlingssituation in Hennef hat sich entspannt. Die Stadt benötigt deshalb ein Gebäude an der Reutherstraße nicht mehr als Unterkunft.

Die Flüchtlingssituation in Hennef hat sich zwischenzeitlich deutlich entspannt. Diese Botschaft teilte die Verwaltung nun den Mitgliedern des Sozialausschusses mit. Als Konsequenz dieser neuen Sachlage hat die Stadt bereits zum 31. Januar den Mietvertrag für das von ihr angemietete Gebäude an der Reutherstraße 13, ein ehemaliger Nachtclub, gekündigt, um die laufenden Kosten zu minimieren. Durch eine Einmalzahlung von 98 000 Euro seitens der Stadt wurden alle Ansprüche aus dem Mietvertrag abgegolten. „Durch diese Kündigung werden Miet- und Nebenkosten in Höhe von rund 100 000 Euro eingespart“, sagte der Beigeordnete Martin Herkt.

Zwar ist die Reutherstraße 13 nun als Flüchtlingsunterkunft geschlossen, die nebenan liegende Brinkmannhalle bleibt laut Herkt aber in Betrieb. Für die weiterhin bestehende Unterkunft an der Reutherstraße 11, die laut dem Beigeordneten durch den Betrieb und die besonderen Anforderungen an die Betreuung und das notwendige Vorhalten eines Sicherheitsdienstes erhebliche Kosten verursacht, legte die Verwaltung dem Sozialausschuss eine aktuelle Unterbringungssatzung vor, die von den Mitgliedern zum Beschluss in den Rat verwiesen wurde.

Wie bereits berichtet, hatte die Stadt im Zuge der hohen Anzahl an Flüchtlingszuweisungen in den Jahren 2015 und 2016 an der Reutherstraße zwei Gebäude angemietet. Beide wurden zu Übergangsheimen umgebaut, die ab 2016 zur vorübergehenden Unterbringung von Asylbewerbern dienten, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, sowie Asylbewerbern, die bereits anerkannt wurden, aber auf dem freien Wohnungsmarkt noch keine Wohnung erlangen konnten. Da die Mehrzahl der zugewiesenen Flüchtlinge dezentral über das gesamte Stadtgebiet verteilt in von der Stadt angemieteten Wohnungen untergebracht werden konnte, wird die Unterkunft an der Reutherstraße 13 nicht mehr benötigt.

Momentan leben laut Verwaltung 282 Asylbewerber in Hennef. Bei 178 dieser Asylbewerber steht die abschließende Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) noch aus. Die restlichen 104 Personen sind laut Stadt abgelehnte Asylbewerber, deren Aufenthalt allerdings geduldet wird. Von den 282 Personen leben 37 im noch betriebenen Übergangsheim an der Reutherstraße 11, die restlichen 245 Personen in Wohnungen, die von der Stadt angemietet wurden. Zudem leben noch 149 anerkannte Flüchtlinge in Hennef, die auf eine Vermittlung in eine eigene Wohnung warten. Seit November 2017 hat es das Amt für soziale Angelegenheiten geschafft, 61 weiteren, anerkannten Flüchtlingen eine eigene Wohnung zu vermitteln. „In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass die Flüchtlinge diese Unterstützung dringend benötigen und allein nur bedingt in der Lage sind, eine Wohnung zu finden“, sagte Herkt.

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