Verkehr in der Siegaue Hennef hat eine weitere Fahrradstraße

Hennef · Bürger forderten es schon lange, nun wurde es umgesetzt: Die Stadt Hennef hat mit der Siegaue eine zweite Straße im Stadtgebiet als Fahrradstraße ausgewiesen. Autofahrer müssen sich nun den Radlern anpassen.

 Radler haben Vorrang, Autofahrer müssen sich der Geschwindigkeit der Radfahrer anpassen: Seit Januar ist die Siegaue in Hennef als Fahrradstraße gekennzeichnet.

Radler haben Vorrang, Autofahrer müssen sich der Geschwindigkeit der Radfahrer anpassen: Seit Januar ist die Siegaue in Hennef als Fahrradstraße gekennzeichnet.

Foto: Ingo Eisner

Die Fahrbahn ist markiert, die Schilder sind aufgestellt und die Bürger in der Aue sind sichtlich zufrieden. Seit Januar verfügt Hennef mit der Straße Siegaue über eine zweite Fahrradstraße im Stadtgebiet. Daneben ist bereits die Siegallee als solche eingerichtet. Zwischen der Kita Kaiserkinder und der Kreuzung Steinstraße haben die Radler auf einem Streckenabschnitt von 650 Metern nun Vorrang, zudem gilt Tempo 30. Die Autofahrer auf der Siegaue müssen sich der Geschwindigkeit der vor ihnen fahrenden Radfahrer anpassen.

„Bereits 2015 haben wir die Fahrradstraße Siegallee eingerichtet, die sich bewährt hat“, sagte Bürgermeister Klaus Pipke. „Die Einrichtung der neuen Fahrradstraße in diesem Teil des Stadtgebiets war mir sehr wichtig, da wir damit eine fahrradfreudliche, alternative Verbindung von Innenstadt, Gewerbegebiet-West und Stoßdorf geschaffen haben“, fügte er hinzu.

2.400 Euro investierte die Stadt in dieses Projekt, weitere Fahrradstraßen könnten folgen. „Diese Dinge werden im Arbeitskreis Verkehr besprochen, das ist ein fließender Prozess“, sagte die stellvertretende Stadtsprecherin Mira Steffan auf Anfrage.

Dass diese zweite Fahrradstraße tatsächlich geschaffen werden konnte, ist allerdings nicht nur der Umsetzung der Stadt, sondern auch der Hartnäckigkeit der Bewohner und einem Antrag der Christdemokraten um Peter Ehrenberg zu verdanken. Ziel des Antrags war, die Verkehrssituation auf der Straße Siegaue zu entschärfen. Ursprünglich hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die Tempo-30-Zone auf den Abschnitt der Straße In der Aue zwischen Gewerbegebiet bis auf Höhe der Brücke Steinstraße zu reduzieren. „Eigentlich sollte laut Verwaltung sogar die Tempo 30-Zone zwischen der Kindertagesstätte Kaiserkinder und dem Ortsteil Aue aufgehoben werden. Dem konnten wir damals einfach nicht zustimmen“, sagte Ehrenberg in der Rückschau.

Noch im April 2019 rauschten durch den kleinen Ort Aue, in dem Tempo 30 die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist, viele Autos mit mehr als 50 Stundenkilometern durch eine Straße, an der viele Anwohner mit Kindern leben. Ehrenberg hatte sich zu dem Zeitpunkt mit seinen christdemokratischen Kollegen Monika Grünewald und Martin Schenkelberg dafür stark gemacht, dass die Stadt endlich etwas tut, um mehr Sicherheit für die Anwohner zu erreichen. Der Vorschlag: Der Bereich zwischen der Autobahnunterführung Kaiserstraße entlang dem Gut Wiesenhof, dem Hördemann-Hof, dem Gut Zissendorf bis zur Autobahnunterführung A3 sollte zu einer Fahrradstraße umgestaltet werden.

Das sei nun endlich geschehen. „Dafür wollen wir der Stadt und dem Bauhof ausdrücklich danken“, sagte Ehrenberg. „Mit der neuen Fahrradstraße können wir viele Probleme lösen. Auf der Straße Siegaue haben die Fahrradfahrer einen dem zahlenmäßigen Aufkommen entsprechenden Vorrang. Autofahrer müssen sich nun dem Tempo der Radler anpassen“, sagte Ehrenberg.

„Zudem wird der Natursteig Sieg durch die neue Fahrradstraße erheblich an Wert gewinnen. Die Radstrecke führt gleich an zwei historischen Hofanlagen vorbei, nämlich an Gut Wiesenhof und an Gut Zissendorf. Beide historischen Höfe wurden vom Verkehrs- und Verschönerungsverein mit entsprechenden Informationstafeln ausgestattet und in die historische Wanderkarte aufgenommen“, fügte der Christdemokrat hinzu. Zudem gibt es nun im Wohngebiet Aue einen abgepollerten Gehweg, der besonders für die Kinder mehr Sicherheit im Straßenverkehr bieten soll.

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